Goldpreis wird gedrückt

Auf keinen Fall darf wohl die breite Masse durch einen zu schnell steigenden Goldpreis verunsichert werden.

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Der Goldpreis wurde gerade wieder mit Pseudo-Meldungen aus Indien und der Schmuckindustrie (weniger Goldimporte im Januar als erwartet) nach unten gedrückt. Sie als Rohstoffraketen.de-Leser wissen, was man von Meldungen im Zusammenhang von Gold und der Schmucknachfrage halten kann…nämlich nichts. Diese Meldungen beeindrucken eventuell noch Daytrader, die keine Ahnung von Gold haben.
Heute morgen wurde bereits die Meldung gestreut, dass der IWF Goldverkäufe in Erwägung zieht. Davon lässt man sich besser nicht blenden.
Wir lesen dafür nirgends, wie viel Gold die Notenbanken Russlands, Argentiniens und vieler arabischer Länder (inklusive der Staatsfonds) auf der anderen Seite kaufen.

Es ist daher sicherer mit eigenem Vermögen weiter seine eigene Notenbank zu spielen und sich eigene privaten Goldreserven zulegen.

Die Rohstoffpreise koppeln sich langsam von den Rezessionsängsten ab und streben weiter nach oben.
Kupfer, Blei, Nickel, Aluminium, Palladium, Platin, Rhodium – alle diese Metalle sehen charttechnisch extrem gut aus! Viele sind aus Konsolidierungsformationen nach oben ausgebrochen. Vor allem Kupfer, von den meisten Hedge Fonds aufgrund der kommenden Rezession schön leer verkauft (logische Argumentation: der Preis muss fallen, wenn es eine US-Rezession geben wird), steigt nun „komischerweise“ (für die Shortspekulanten wohl „völlig unerklärlich“) wieder an. Ob sich da nicht einige Spekulanten bald auf der falschen Seite befinden? Damit wird das favorisierte Szenario immer wahrscheinlicher.

Nämlich: Steigende Rohstoffpreise und im Schlepptau steigende Inflation trotz gleichzeitiger Abkühlung der Wirtschaft! = Stagflationsszenario Hauptprofiteur in einem solchen Szenario übrigens: Gold.

Problem allerdings: Dies muss natürlich so lange wie möglich vertuscht werden.

Doch derzeit dürfte es für das internationale Bankenkartell immer schwieriger werden, den Goldpreis noch länger künstlich unten zu halten. In einer beeindruckenden Rede von John Embry, dem Partner von Eric Sprott und seit 45 Jahren einer der erfolgreichsten Fondsmanager Nordamerikas, hat dieser den Goldpreis-Manipulations-Umstand der Banken schonungslos angesprochen. In dieser Rede wird quasi jedes Argument, welches manche von uns deshalb schon in die Ecke der „Verschwörungstheoretiker“ steckte), in ungewohnt deutlicher Manier angesprochen.

Allgemeine Markteinschätzung: Die Fragen aller Fragen…
Aus antizyklischer Sicht (Extrempessimismus) haben wir nach wie vor die stärksten Kaufsignale seit Jahren.

Allerdings steht das globale Banken- und Finanzsystem vor bisher nie da gewesenen Problemen – vor seiner bisher größten Zerreißprobe.

Die Frage, die deshalb alle Marktteilnehmer bewegt:
Setzt man auf die technisch zuverlässigen, antizyklischen Kaufsignale, welcher die Extremwerte in den Stimmungsindikatoren aller Markttiefs erreicht haben?

Oder bleibt man aufgrund der bisher völlig neuen und noch immer unbekannten Größe der wahren Ausmaße der Banken- und Kreditkrise weiter extrem vorsichtig (mit der Gefahr, eine der besten Erholungsrallyes des Jahres zu verpassen)?

Am wahrscheinlichsten bleibt weiterhin eine Erholungsrallye im Abwärtstrend.
Selbst wenn es in den USA wie damals in Japan ab 1990 kommen sollte, so zeigten dort die Börsen nach Extrem-Pessimismus (wie derzeit) meist 3-4 monatige Bärenmarktrallyes, die zwischen 29 und 70% Gewinn einbrachten (wobei zu Beginn der Baisse die Gewinne am niedrigsten ausfielen).

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