Sexappeal des Geldes oder Demokratie

Bei der Vereidigung von Staatschefs wird in jedem demokratischen Land unter anderem geschworen, die Bürger (Wähler) vor Schaden zu bewahren und deren Wohlstandvermehrung zu fördern. In den Neujahrsansprachen haben wir genauso wenig etwas davon gehört, wie auch bei dem G8-Gipfel aus Heiligendamm. Damals hätte noch einiges für alle gemeinsam getan werden können. Die Regierungen verhalten sich genauso wie die Könige vor hunderten von Jahren, als diese den Silbergehalt pro Münze reduziert haben, ohne etwas der Bevölkerung mitzuteilen – und haben damit ihre eigenen Hof- oder Staatsschulden zu sanieren versucht. Dabei wäre es 2007 wichtig gewesen, mal anders mit der Bevölkerung, nämlich zu deren Gunsten umzugehen und den Bürgern die Klarheit über die angespannte Finanzsituation in der Welt zu vermitteln.

So beschreibt Herr Walter K. Eichelburg auf eine eindrückliche Art, wie die gesamte „normale Weltbevölkerung“ in Unkenntnis gehalten wurde: „Die Bankenkrise verschärft sich immer mehr, inzwischen werden so große Abschreibungen „fällig“, dass diese Banken „mit dem Hut in der Hand“ herumgehen und Kapital einsammeln. Dieses Geld kommt meist von Arabern oder asiatischen „Souvereign Wealth Funds“, die sich hier in die früheren „Perlen der Wall-Street und der internationalen Bankzentren“ einkaufen wollen. Beispiele: UBS, Citigroup, Morgan Stanley, Merrill Lynch und andere. Ob diese „Investoren“ damit ein gutes Geschäft machen, ist zweifelhaft, denn die realen Verluste der Banken dürften noch viel größer sein. Vermutlich dürfte da der Prestige-Gesichtspunkt an 1. Stelle stehen, so wie sich die Japaner Ende der 1980er Jahre in den USA eingekauft hatten (Rockefeller-Center, etc.).“

Der viel befürchtete Zusammenbruch der Finanzmärkte ist 2007 ausgeblieben, auf Kosten einer massiven Ausweitung der Geldmenge und schmerzhaften Preissteigerungen – die nichts mit Lohnkosten oder Standortkosten zu tun haben, sondern damit, wie leicht oder schwer es ist, Geld für Investitionen oder Handelsware bei den Banken zu beschaffen.
„Aber zumindest haben alle Banken (bis auf ein paar ganz kleine) diese größte aller Finanzkrisen bisher überlebt. Noch einige Dinge sind mit enormer Markt-Manipulation gelungen: Die Aktienkurse konnten von den diversen Plunge Protection Teams (PPT) nominell am Höchststand gehalten werden, die Zinsen, inklusive jener der Staatsanleihen tief, der Goldpreis stieg nur „moderat“ auf ca. 830 USD. Ein Massenabverkauf der Währungen fand bisher nicht statt, obwohl er beim US-Dollar nicht mehr weit weg ist.“

Die Begründung ist so Simpel wie auch gleichzeitig unverschämt und frech. Damit diejenigen, die mit dem großen Geld manipulieren auch noch etwas mehr verdienen und ihre Stellen für –schlechte- Arbeit behalten, muss es der „Normalbürger“ mit gestiegenen Preisen ausgleichen. Irgendwo her muss das Geld schließlich für die Boni kommen: „Und jetzt das Wichtigste überhaupt: Die Boni in der Finanzbranche für 2007 konnten erhalten werden. Die Wall-Street steigerte ihre Bonus-Zahlungen sogar noch um 14 % – damit nicht das Ferienhaus in den Hamptons aufgegeben werden muss (noch nicht, denn das wäre nach Insideraussagen schlimmer als der Tod). Und die Politiker haben auch das Wichtigste für sie gerettet: Ihre Jobs und ihre Macht. Das hat aber eine unglaubliche Geldschwemme aus den Zentralbanken ausgelöst. Wir sind jetzt eindeutig auf dem Weg in die Hyperinflation, nur der große Abverkauf der Währungen ist noch nicht da. Dieser wird aber 2008 kommen. 2008 wird es nicht mehr gelingen, die Auswirkungen der Krise so gut vor der Öffentlichkeit zu verstecken wie 2007. Ein hyperinflationärer Kollaps des gesamten, weltweiten Finanzsystems steht uns ins Haus – kurz gesagt, die Flucht aus allen Papierwerten und Währungen. Manche Dinge werden im Preis sogar fallen, aber alle essentiellen Sachen wie Lebensmittel und Energie werden noch viel teurer werden, als dies 2007 bereits geschehen ist.“

Und dem nicht genug, dem verständigen Bürger wird sogar durch Manipulationen des Gold- und Silberpreises der rechtzeitige Zugang zu Gold und Silber verwehrt, in dem einfach die Bedienung von Finanz-Taschenspielern Vorrang wegen der größeren verfügbaren Finanzmittel eingeräumt wird. Und was macht der „kleine Mann“, wenn es dann doch zum Währungsausverkauf kommt? „Inzwischen gibt es bereits von überall auf der Welt Meldungen, dass fast kein Silber und nur mehr eingeschränkt Gold zu bekommen ist. Die Zentralbanken drücken über Verkäufe immer noch massiv auf den Goldpreis, um diese Konkurrenz von ihren Papiergeldern und niedrigen Zinsen fernzuhalten. In Deutschland werden vom Handel bereits Preise von 18 EUR pro Silberunze verlangt, außerdem sind fast nur mehr „Exoten“ zu bekommen, wichtige Münzprägeanstalten wie die US-Mint oder die Canadian Mint dürften bereits vom Big Money vor Ort ausgekauft werden. Die Zeit für größere Eindeckungen mit Gold- und speziell Silbermetall dürfte mit Ende 2007 zu Ende gegangen sein. Sobald die Preisdrückung zusammenbricht, wird der Preis für Edelmetalle richtig hochfahren. Der „normale Mensch“ kommt dann nicht mehr hinein. Denn die letzten Reste werden dann direkt an der Quelle vom Großkapital aufgekauft. Das „Goldverbot“ hat funktioniert. Man braucht es dann nicht mehr, denn das „Volk“ kommt dann ohnehin nicht mehr an Gold und Silber – weil keines mehr verfügbar ist. Vorgesorgt?“

Ich habe öfters hier darüber geschrieben oder Infos weiter gegeben, wie wichtig es ist, sich auf die Beschwichtigungen in den Medien nicht zu verlassen und vorzusorgen, z. B. Gold und Silber als Münze oder Baren zu kaufen. Für die meisten Otto-Normal-Verdiener wird damit sicher keine Rettung des eigenen Vermögens möglich sein – aber wie immer, wenn ein Währungsausverkauf droht, ist es nur gut, wenn man über eine harte Währung wie Gold und Silber auf der sicheren Seite für schlechte Zeiten als Vorsorge verfügen kann. Es macht keinen Sinn, in Panik zu verfallen, sondern planmäßig vorzusorgen muss die Strategie sein. Wenn es dann nicht so schlimm kommt, wie befürchtet, dann hat man sicher nichts falsches gekauft. Gold- und Silberpreise werden ohnehin steigen müssen und Gold und Silber werden nicht schlecht wie Papier oder andere vergängliche Erzeugnisse. So viel von diesen Edelmetallen gibt es nicht.

(Über den Autor: Die hier benutzten Zitate stammen aus dem Artikel „Boni und Wählerstimmen gerettet“ bei http://www.rohstoff-spiegel.de/ von DI Walter K. Eichelburg publiziert.
DI Walter K. Eichelburg ist unabhängiger Network-Consultant und Investor in Wien. Er beschäftigt sich seit mehreren Jahren intensiv auch mit Investment- und Geldfragen. Er ist Autor zahlreicher Artikel auf dem Finanz- und IT-Sektor. Er kann unter walter@eichelburg.com erreicht werden. Seine Websites sind: http://www.eichelburg.com und http://www.hartgeld.com.)

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