Ärger mit der Bank

Nächste Blase – Derivatenblase

Wenn Fundamental-Daten wieder gefragt sind, wird es in der post-derivativen Welt auch in der Finanzwirtschaft wieder funktionieren.

Wachsam

Die globale Liquidität besteht zu 80 % aus Derivaten ( absolut ca. 750 Billionen Dollar ), zu 1 % aus echtem Geld (ca. 7,5 Billionen Dollar), zu 9 % aus der M3 Geldmenge ( ca. 67,5 Billionen Dollar) und zu 10 % aus Anleihen ( ca. 750 Billionen Dollar), dann ist es nur Frage der Zeit, wann in diesen Krisenzeiten der verspielten Finanzwelt die Derivatenblase platzt. Dazu braucht es nur, dass sich die Immobilienblase und deren Folgen mit der Bankenkrise auf den Börsen zum ungünstigen Zeitpunkt kreuzen. Viele dieser Derivatenverträge ( besser: Wetten an Terminbörsen ) werden immer wieder fällig. Wenn diese Information stimmt, dann steht uns beim Platzen der Derivatenblase der Höhepunkt der Bankenkrise bevor, bisher hat man uns jedenfalls nur das „amuse gueule“ serviert. Deshalb: die Derivatenkrise beobachten!


„…Experten rechnen mit dem Schlimmsten: „Die Lage ist so ungewiss, wie man befürchtet“, bestätigt Ralf Andreß, Chefredakteur des Zertifikateberaters.

„Das Risiko des Totalausfalls ist hoch.“

Bei Lehman könne niemand sagen, was abgewickelt wird und wann darüber entschieden wird…“ (ARD)

Die endlich auch von Insidern der Bankenwirtschaft geforderte Bereinigung der Finanzwelt von Spielgeld ist bitter nötig. Alle Produkte der Banken, die nur Spekulation betreiben – Derivate – gefährden ein geordnetes und kalkulierbares Wirtschaftsleben. Nun sehen wir bei Lehman Brothers den Beginn der nächsten Blase, die Derivatenblase platzen. Ein geordneter Rückzug wäre kaufmännisch und aus Sicht der Spieler (Anleger) sowie der Rückversicherung klüger, als die „Leichen“ in den Kellern der Bilanzen versuchen zu kühlen. Es ist ohnehin zu heiß. Die Entwicklung bei Lehman Brothers ist das letzte Signal zu Umkehr.

Je schneller die Derivaten-Blase beseitigt ist, desto schneller werden sich wieder normale Wirtschaftsverhältnisse einpendeln. Wenn allerdings wie bei der Immobilien-Blase so lange gewartet wird, bis sich die Verfahrlosung der Werte und Bilanzen nicht mehr verstecken, nicht mehr geheimhalten lassen kann, dann schwappen die bis dahin aufgelaufenen Mengen von knapp 1.000 Billionen USD wie ein Hurrikan über die durch die Immobilen-Blase bereits vorgepflügte Finanzwelt.

Jetzt rächt es sich auch, dass die G8-Staaten bei ihrem letzten G8-Gipfel 2007 im Heiligendamm den USA und Großbritannien zugestanden haben, die Hedge-Fonds unkontrolliert weiter wirtschaften zu lassen. Jeder Steuerzahler zahlt nun für die Auswirkungen etwa 100 EURO – Sozialisierung der Verluste. Manager, die nicht müde sind, Sozialhilfeempfänger als Schmarotzer immer wieder hinzustellen, lassen ihre Spielhallen-Finanzwelt von der Stütze leben. Vielleicht sind sie auf die Sozialhilfeempfänger deshalb so schlecht zu sprechen, weil sie die eigentlich als Konkurrenz betrachten.

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Was tun, wenn Ihre Bank sich weigert, eine nicht gerechtfertige Gebühr auf Ihr Konto zurückzubuchen? Die Hände in den Schoß zu legen ist hier die falsche Strategie, denn der Ombudsmann als unabhängiger Schlichter hilft Ihnen bei Ihrem Streit mit der Bank. Die Kundenbeschwerdestelle des Bankenverbandes nahm in den vergangen vier Jahren (2003 bis 2007) 10.840 Beschwerden auf, wovon rund die Hälfte im Interesse der Kunden gelöst wurde.
Knapp ein Drittel beschwerte sich über den Zahlungsverkehr, ein Viertel der Reklamationen betraf das Kreditgeschäft und immerhin 22 Prozent der Beschwerdeführer monierten die Wertpapier- und Anlageberatung.
Der Ombudsmann ist ein Schlichter, der vom jeweiligen Bankenverband bezahlt wird. Jeder Bankenverband in Deutschland (der Bundesverband Deutscher Banken, der Sparkassen- und Giroverband und der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken) hat eine eigene solche Schlichtungsstelle..
Der zuständige Ombudsmann vertritt aber nicht zwangsläufig die Interessen der Bank, sondern agiert in aller Regel tatsächlich unabhängig. Schlichtungssprüche bis zu einem Wert von 5.000 Euro sind für die Bank verbindlich, aber nicht für Sie als Kunden. Sie haben dann immer noch die Möglichkeit, vor Gericht zu gehen. Auch Firmen und Selbstständige können den Service der Schlichter in Anspruch nehmen, wenn es Ärger mit der Überweisung oder gar einen Missbrauchsfall bei der EC- oder Kreditkarte gibt.
Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Bank hat Sie ungerecht behandelt, dann nutzen Sie den Service der Schlichtungsstellen. Hier bekommen Sie eine Einschätzung, ob Ihre Beschwerde rechtens ist und können Ihre Ansprüche geltend machen. Das Gute daran: Dieser Service ist für Sie bis zu einem Wert von 5.000 Euro kostenlos.

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