Globalisiert oder noch zivilisiert

Die nächsten Nachrichten werden zeigen, welche Bewegungen und Gegenbewegungen innerhalb der internationalen und internationalen Finanzsysteme zu beobachten sind wie lange das Zeitfenster – für das bedingungslose Grundeinkommen – für eine konstruktive und nachhaltige Veränderung des Finanzkreislaufes in einem an Gesetzen und sozialen Standards orientiertem Gemeinwesen offen bleiben kann.

Es scheint so, als ob der Steuerzahler mit Korruptionen und deren Auswirkungen konkurrieren muss. Die Lawine rollt wie ein Tsunami – Milliardenschwere Nachrichten wieder an einem einzigen Tag von heute.

Das Verrückte an den Nachrichten der letzten Monate und Wochen ist sicherlich bei den Korruptionen, Milliardenschweren Gierunfällen aus Spekulationen und schlampigen Umgang mit Steuergeldern die Erkenntnis: alle, die mit viel Geld tagtäglich zu tun haben, wollen dem Bürger wahrhaftig verkaufen: anders als so ginge es in globalisierten Welt nicht.

Es ist nicht so lange her, da sprachen wir noch von einer zivilisierten Welt.
„Schwarzbuch Börse“ der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK)
erscheint einmal im Jahr.

Der Bericht setzt sich kritisch mit dem Börsengeschehen auseinander. Skandale und schwerwiegende Fehlentscheidungen werden darin mit erfrischend klaren Worten benannt.
Gestern stellte die SdK die neue Version für das abgelaufene Börsenjahr vor. Und wieder haben es eine Menge prominenter Unternehmen ins Schwarzbuch geschafft. Darunter selbstverständlich die beiden „Opfer“ der Immobilienkrise IKB und WEST LB. Beide Finanzinstitute trieb ihre maßlose Gier an den Rand des Ruins. Ihr Risikomanagement hatte diese Bezeichnung wahrlich nicht verdient. Auch fünf DAX-Werte geben sich die „Ehre“. Aus höchst unterschiedlichen Gründen, die zumindest nicht alle gegen ein Investment in die jeweilige Aktie sprechen. Bei Siemens, Hypo Real Estate, Daimler, Volkswagen und MAN seien die Schattenseiten des Kapitalmarkts deutlich geworden, so die SdK. Siemens etwa hat es innerhalb nur eines Jahres geschafft, zum Inbegriff der Korruption zu werden. Bei der Hypo Real Estate hatte der Vorstand wiederholt betont, kaum von der Immobilienkrise betroffen zu sein, der „Hammer“ folgte mit der Vorlage der Quartalszahlen im Januar. Daimler verdankt seine Erwähnung Ex-Chef Jürgen Schrempp, dem trotz katastrophaler Aktienkursentwicklung Einnahmen aus Optionen im Wert von 50 Mio. Euro zustehen. Bei VW und MAN kritisierten die Aktionärsschützer die Rolle von Ferdinand Piech, der beide Aufsichtsräte anführt und dabei nach SdK-Ansicht die Regeln der guten Unternehmensführung beispiellos mit Füßen trete. VW- bzw. MAN-Aktionäre werden dies sicherlich anders sehen, haben sie doch mit beiden Aktien in den vergangenen Jahren eine Menge Geld verdient. Das ganze wird auch mit Informationen ergänzt, die sicher zu weiterem Nachdenken anregen. Es handelt sich dabei um einen kleinen Auszug aus einem Hauptversammlungsbericht: „Bei der Juragent AG fiel der Vorstandschef Mirko Heinen zum Beispiel nicht nur dadurch auf, dass er „Kaugummi kauend am Pult lümmelte“, sondern auch dadurch, dass er nicht schlüssig beantworten konnte, warum die Gesellschaft eine Kaution von 1 Mio. Euro hinterlegte, damit der Juragent-Aufsichtsrat Wolfgang Gierk aus dem Knast freikam.“

General Motors streicht 74.000 Jobs

Mega-Jobabbau bei General Motors: Der US-Autokonzern will 74.000 Stellen streichen – durch freiwilliges Ausscheiden von Mitarbeitern. Ihnen sollen Abfindungen angeboten werden. General Motors machte 2007 so viel Verlust wie nie zuvor.

Kartellamt filzt Süßwarenbranche

Verdacht auf illegale Preisabsprachen

Mittelstandsbank IKB braucht weitere Milliardenhilfen

KfW kann Lücke nicht mehr schließen

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