Korruption verhindert Innovation

Korruptionsaffäre Siemens soll größer gewesen sein?

Heute Nacht habe ich über die Probleme geschrieben, die sich durch destruktive Entwicklungen in der Gesellschaft einstellen. Zu Destruktion zählt an vorderen Plätzen die Korruption. Heute Morgen lese ich dann, dass interne Ermittler in der Korruptionsaffäre bei Siemens angeblich auf neue verdächtige Zahlungsströme gestoßen sind. In der Zeitungswelt soll die Rede über „fragwürdige Zahlungen“ von weit über einer Milliarde Euro herumgehen und der Konzern kommentiert nicht.

„Süddeutsche Zeitung“ berichtet, dass interne Ermittler der US-Kanzlei Debevoise&Plimpton auf fragwürdige Zahlungen in der Kommunikationssparte und im Kraftwerksgeschäft von insgesamt weit mehr als einer Milliarde Euro gestoßen seien. Allein in der Kommunikationssparte sollen die Anwälte „dubiose Transfers in Höhe von fast 900 Millionen Euro“ entdeckt haben.

Es geht um riesige Summen und die Transaktionen reichten bis Anfang der 90er Jahre zurück. Bei Vorgängen in dieser Größenordnung können wir uns sicher in den nächsten Tagen auf weitere Nachrichten über Korruption einstellen. Ich befürchte – nicht nur bei Siemens.

Anscheinend gehört es schon seit bald 20 Jahren „zum guten Ton“, mit Schmiergeldern und „dubiosen Transfers“ Aufträge und damit Marktanteile zu sichern. Interessant dabei ist der Umstand, dass in etwa der gleichen Zeit die Entwicklung der Wirtschaft, richtig bilanziert, abwärts abfällt. Trotz Schmiergelder. Es mag sein, dass die Moral der Geldverteiler mit dem Zweck der Sicherung von Marktanteilen beschwichtig wird. Auf der anderen Seite bleibt aber die Tatsache bestehen, dass wir mit Korruption sicher nicht weiter kommen. Das Verhalten eines verantwortlichen Kaufmanns ist das, was wir brauchen. Transparenz und Wahrung von Gesetzen. In einem Klima von Korruptionen können Innovationen nicht gedeihen.

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