CDU mit Gehirn Weichspüler

Die Wiesbadener Erklärung stellt in keinster Weise neue Konzepte vor, schon gar nicht einen Systemwechsel für nachhaltige Zukunftsplanung (von der Rückkehr zum DDR-System mal abgesehen). Die Wiesbadener Erklärung ist an Plattheiten und Unproffessionalität kaum zu überbieten. Wir werden uns mit Nachhaltigkeit von ordentlichen und verantwortungsvollen Politik beschäftigen müssen. Ich glaube nicht, dass wir es zulassen können, unsere Republik wie einen Kindergarten mit Händeklatschen und Strafecke regieren zu lassen. Wachsamkeit von mündigen Bürgern ist mehr denn je gefragt und nötig.

Diesmal ist es nicht die Kuschelromantik der SPD oder der Grünen, die der CDU eine Klarheit und Profil in den Falstricken der Komprommisse innerhalb der Koalition raubt – die CDU selbst verstrickt sich in Widersprüche eigener Aussagen und führt ihre Mitglieder und den Wähler an der Nase herum. Nicht nur, das Frau Merkel ihren erfolgreichen Profil der ersten Kanzlerin Deutschlands mit Beschwichtigungen und Märchenstunden fast wie planvoll demontiert, nein, es müssen sich auch bisherige Hoffnungsträger der Vernunft in der CDU, wie Herr Wulf und Bosbach, in die Reihen der über Nacht mutierten Kämpfer in den Krieg gegen die Jugend eingliedern – brave Parteisoldaten, die Ihren schwächelnden Populisten Roland Koch in seinem hessischen Wahlkampf nicht im Regen stehen lassen wollen.

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Sexappeal des Geldes oder Demokratie

Bei der Vereidigung von Staatschefs wird in jedem demokratischen Land unter anderem geschworen, die Bürger (Wähler) vor Schaden zu bewahren und deren Wohlstandvermehrung zu fördern. In den Neujahrsansprachen haben wir genauso wenig etwas davon gehört, wie auch bei dem G8-Gipfel aus Heiligendamm. Damals hätte noch einiges für alle gemeinsam getan werden können. Die Regierungen verhalten sich genauso wie die Könige vor hunderten von Jahren, als diese den Silbergehalt pro Münze reduziert haben, ohne etwas der Bevölkerung mitzuteilen – und haben damit ihre eigenen Hof- oder Staatsschulden zu sanieren versucht. Dabei wäre es 2007 wichtig gewesen, mal anders mit der Bevölkerung, nämlich zu deren Gunsten umzugehen und den Bürgern die Klarheit über die angespannte Finanzsituation in der Welt zu vermitteln.

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Schlafen mit System – im Westen nichts Neues

Das Kapital- und Machtgefüge verschiebt sich immer mehr nach Asien

eine bedeutsame Investition nannte es Tony Tan, der Vizechef der Government of Singapore Investment Corp. (GIC) – eine der weltweit einflussreichsten und verschwiegensten staatlich geführten Investmentgesellschaften – als sie in diesem Monat mit 6,7 Mrd. Euro bei der Schweizer Großbank UBS einstiegen. „Man sei zwar nun der größte Aktionär, jedoch habe man keinerlei Bedürfnis, das Geschäft der Bank zu kontrollieren.“ So etwas hatte es in der so sehr auf Unabhängigkeit bedachten Schweiz noch nie gegeben. Schweiz – ein Kissen für Geld aus Asien?

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Respekt 2007

„Köhler hält Ältere für unterfordert.“, und „Die Erfahrung der Älteren will er verbinden mit dem Ungestüm der Jungen.“ Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten, 24.12.2007. Es ist sicher richtig und notwendig, den Älteren wieder mit der Wertschätzung zu begegnen, so wie ihre Erfahrung uns bereichert. Horst Köhler hat Recht, wenn er beklagt, dass dieser Wertschätzung leider in unserer … Weiterlesen

Reale Inflation

Will das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken,
Sage Dank und nimm es hin
Ohne viel Bedenken

Jede Gabe sei begrüßt,
Doch vor allen Dingen;
Das worum Du dich bemühst,
Möge Dir gelingen!
(Wilhelm Busch)

Sobald ein neuer Spekulationsexzess an den Märkten zu platzen droht, ruft die Finanzgilde nach raschen Zinssenkungen und reichlichen Geldspritzen, damit das System nicht kollabiert. Während es früher oft Jahrzehnte dauerte

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USA: Offenmarktausschuss der Zentralbank testet Belastungsgrenzen

Zweierlei zu den Nachrichten und Artikeln von gestern. Erstens: die gesammelten und gedruckten Ausführungen der 12 Distrikte der US-Notenbank im so genannten Beige Book sind lange nicht so wichtig, wie das, was einzelne Mitglieder der Notenbank sagen. Zweitens: In der US-Notenbank ist man sich weiterhin nicht einig über den künftigen Kurs.

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Optimisten und Pessimisten

Euphorie des Sommers ist verschwunden. Der Indikator für das Konsumklima unter den Verbrauchern, den die GfK monatlich ermittelt, sank auf 4,3 Zähler von 4,8 Punkten im Vormonat. Dennoch werde der private Konsum dieses Jahr noch einen bescheidenen Beitrag zum Wachstum leisten. Trotz einer deutlich verbesserten Lage am Arbeitsmarkt ließ die Kauflaune für größere Anschaffungen deutlich nach. Auch die Konjunkturaussichten werden skeptischer beurteilt. Die Deutschen sehen den Aufschwung zwar noch intakt,

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Arm und Reich – System Prinzip Hoffnung

Strategien, Haushalte, Statistiken und Deutungen, Prognosen und Korrekturen – wir haben alles, vielleicht nicht den Mut, dem Plan der Realität ins Gesicht zu schauen – statt dessen lieber noch schnell einkaufen zu gehen und ein Budget nach dem anderem aufstellen. Das wird planvolles Wirtschaften genannt. Viele Budgets werden mit Nachhaltigkeit verwechselt.

In diesem Artikel sollen Links unkommentiert einen Blumenstrauß von Ereignissen unseren Alltagsrealität dokumentieren und zum Nachdenken anregen.

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Vermögen schützen

Der Goldmarkt befindet sich schon seit längerer Zeit in einem stabilen Aufwärtstrend – und ein Ende ist nicht in Sicht. So bieten der schwache Dollar, die starke Gold-Nachfrage und die angespannte Angebotslage die Basis für weiter steigende Preise. Immerhin ist der Preis für Gold in diesem Jahr schon um 28% gestiegen. Und mit einem Preis von mehr als 820 Dollar pro Feinunze befinden wir uns nur noch wenige Prozent vom Allzeit-Hoch bei 870 Dollar entfernt. Inflationsbereinigt ist aktuell noch sehr viel Luft, denn das Rekordhoch von 1980 entspricht einem heutigen Dollarwert von rund 2.200 Dollar. Und trotz des stark gestiegenen Preises sind die meisten Analysten weiterhin stark auf weitere Steigerung eingestellt. Ein Sprung über die Marke

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