Chaos der Weltwirtschaft – Konjunktur der Rettungspläne

Vom Tag zu Tag, an manchen Tagen stündlich kommen Hiobsbotschaften über neue Leichen in Kellern der einen oder anderen Bank mit entsprechenden Reaktionen. Die faulen Kredite faulen vor sich hin und die Fäulnis frißt die Fundamente des Bankenwesen an. Eigentlich könnten ja nur Investment-Banken betroffen sein, wenn sich die anderen Banken auf ihr Ur-Geschäft, Kundenpflege quasi immer am Bankschalter konzentriert hätten. Aber nein, stattdessen müssen sie auch wenigstens ein bisschen von den faulen Krediten oder von den aus faulen Krediten geschnürten Bankenprodukte einkaufen. ein wenig, damit sie sich auch als Big-Player des Investments fühlen können. Lange hat die Freude nicht angehalten – jetzt muss gründlich aufgeräumt und neu positioniert werden. Genau das, womit die Banken ihren treuen und zahlenden Kreditkunden unerträglich auf die Nerven gegangen sind – mit permanenten Überprüfungen der geprüften Bonität und wirtschaftlichen Verhältnissen – genau das müssen die Banken nun bei sich selbst durchführen und einführen.

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Subventionskapitalismus gefährdet Demokratie

Rettungsplan für US-Banken steht offenbar

Das tagelange Ringen um das gigantische Rettungspaket für die US-Finanzbranche scheint beendet. US-Kongress und Regierung haben sich offenbar geeinigt. Derweil wird es in Deutschland 2009 laut Arbeitgeberpräsident Hundt keine neuen Jobs geben.

Die größte Bankenpleite der amerikanischen Geschichte sieht nun JPMorgan als Retter in der Not.

Nicht der letzte Fall. Aber wie viel kann JPMorgan noch schlucken? Mit dem Kauf der WaMu baut JPMorgan nun sein Filialgeschäft aus, vor allem im Westen der USA, wo die in Seattle beheimatete WaMu besonders stark ist. Zur Finanzierung nutzt Morgan die Einnahmen aus einer Kapitalerhöhung – fast ein kleines Wunder, dass diese Aufstockung der Eigenmittel in diesen Zeiten gelungen ist.
Aber mit der Integration zweier Großbanken dürften die Kräfte ausgelastet sein. Mit der nächsten Bankpleite, die sicher kommen wird, müssen sich dann andere befassen. Denn der Markt spielt im Moment Domino: Allein aus Kreisen der Anteilseigner und der Gläubiger von Washington Mutual, darunter kleinere Banken und Unternehmen sowie Aktienfonds, dürften bald die ersten Schwächeanfälle kommen. Womit dann deren Kunden wieder verunsichert sein dürften, ihre Geldanlage abziehen und so weiter, und so fort. Die Finanzkrise zu stoppen, dafür bedarf es einiger Anstrengungen mehr, als nur bankrotte Banken unter eine passende Haube zu bringen. Dafür muss man das Dominospiel irgendwo unterbrechen, und davon ist vorerst nichts zu spüren.

 

 

Es hat fast keiner mitbekommen. Die chinesische Bankenregulierungsbehörde, kurz auch „CRBC“ genannt, gab gestern bekannt, dass man jegliche Kreditvergabe an US-Finanzinstituten im Zusammenhang mit dem Interbankengeschäft untersagt. Alle Aktionen seien zu stoppen. Diese Regelung betrifft nur die US Interbank-Kreditgeschäfte, nicht die mit anderen Staaten. 720 Banken unterliegen der CRBC.
Diese Anweisung soll im Zusammenhang mit der Erlangung von aktuellen Daten über die Involvierung chinesischer Banken mit Lehman Brothers stehen. So sind der Nachricht zufolge sieben Banken mit Anleihen in Höhe von 721 Mio. US-Dollar in der Pleitebank engagiert.
Das ist natürlich ein herber Rückschlag für die amerikanische Bankenlandschaft, denn die Asiaten, wie auch die arabischen Staaten, galten in den letzten Wochen als die Länder, die noch in amerikanische Banken investierten.
Auch die zweitgrößte Bank Japans, die Sumitomo Mitsui Financial Group, erklärte, dass man an der Kapitalerhöhung von Goldman Sachs nicht teilnehmen werde und der Einstieg vorerst abgeblasen wurde. Goldman Sachs hat trotzdem 5 Mrd. Dollar eingenommen und somit ist das kein großes Problem, da die Kapitalzuflüsse doppelt so hoch waren wie ursprünglich erhofft.

Krach um Hilfspaket – McCain in der Zwickmühle

Ein historisches Treffen im Weißen Haus: Mit 700 Milliarden Dollar sollte die Finanzbranche gerettet werden. Aber statt Sachdiskussion gab es Wortgefechte, statt Fortschritt offenen Streit – und John McCain hat sich offenbar selbst ausgetrickst.

Keine Aufsichtsmechanismen

„…Der Regierungsvorschlag für das 700-Milliarden-Dollar-Paket war im Kongress von vornherein auf große Skepsis gestoßen. So bemängelten Mitglieder, dass es angesichts der von Finanzminister Henry Paulson gewünschten enormen Machtbefugnisse beim Aufkauf der Kredite keine ausreichenden Aufsichtsmechanismen gebe. Außerdem forderten Demokraten Obergrenzen für Topmanger von Firmen, die sich dank des Rettungsprogramms giftiger Altlasten entledigen können, sowie Erleichterungen für bedrängte Hausbesitzer…“

Optionsgeschäfte sind out – Demokratie oder Verschwörung der Optionen

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Sozialisierte Finanzkrisen – Subventionskapitalismus

Was hat die Katerstimmung nach Sex-Revolutionen mit der Katerstimmung bei Krisen der Finanzmärkte gemeinsam? Beide folgen auf zerplatzte Illusionen, es wäre möglich, ohne substantiellen Wert mehr Wert und mehr Freiheit zu schaffen. In beiden Fällen ist der Wachstum missverstanden und mit Gier vertauscht worden. Die Erlaubnis, gierig sein zu dürfen, haben die meisten für eine Freiheit gehalten. Jetzt stellt sich heraus – es ist Freiheit auf Pump.

Wie in der Industrierevolution nach 1900 der technologisch-wissenschaftlicher Fortschritt und die effektiveren Transportmittel, so sind es heute die Mittel der Informationstechnologie, die den Menschen von der Realität immer weiter fernhalten. Die Folgen lassen sich leider noch nicht wie ein Computer abschalten. Also sollten wir uns auf uns, unser Gemeinwesen und das Leben selbst besinnen. Den Super-Gau der platzenden Derivaten-Blase könnten wir verhindern, in dem wir Glücksspiel in den Banken und auf der Börse verbieten. Es geht immerhin um eine gigantische Summe. Nach Angaben der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) betrug der Nominalwert aller weltweit ausstehenden OTC-Derivatekontrakte im 1. Halbjahr 2007, 516,4 Billionen Dollar (95 Billionen im Jahr 2000) -wikipedia), die auf dem Spiel stehen. Den Spielern ist ja eh klar, dass es ein Ersatz für Spielschulden nicht geben kann. D. h. wenn wir auch den Subventionskapitalismus nicht weiter betreiben.

 

Die Unruhe von Helmut Schmidt

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Rohstoffe strategisch

Das Thema, das sich dahinter verbirgt bringt uns sehr interessante Entwicklungen an der Rohstoff-Front. In letzten Tagen wird verschiedentlich über die Bildung beziehungsweise Aufstockung von strategischen Rohstoffen in den USA berichtet. Die Regierungsbehörde DNSC (Defense National Stockpile Center) entschied kürzlich nicht mehr als Verkäufer für folgende Rohstoffe aufzutreten:
Platin, Iridium, Zinn, Zink, Tantal und Niob.

Ferner betreibt das US-Militär Lobbyarbeit, um die Titanlagerhaltung erheblich aufzustocken. Zur Sicherung zukünftiger Militärprojekte. Nebenbei ist hierbei noch zu erwähnen, dass das DNSC Pate stand für die meisten strategischen Reserveeinrichtungen. Die Bekannteste ist sicherlich die amerikanische strategische Ölreserve.
In Deutschland spielen mehr Chrom, Molybdän, Niob, Platin, Tantal und Zirkon für die Wirtschfaft eine bedeutende Rolle.

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Sterbehilfe mit Biokraftstoffen

Produktion von Hunger in der Welt:
„…Der Verbrauch von Agrarprodukten und -flächen für die Herstellung von Biokraftstoffen haben einer angeblich geheimen Studie der Weltbank zufolge die Lebensmittelpreise um bis zu 75 Prozent erhöht. Dies berichtet die britische Zeitung „The Guardian“ am Freitag…Darin werde der Position widersprochen, wonach das Steigen der Nahrungsmittelpreise auf die höhere Nachfrage in Ländern wie China und Indien zurückzuführen sei. In der Studie werde dazu festgestellt: „Eine erhebliche Steigerung des Einkommens in Entwicklungsländern hat nicht zu einer großen Erhöhung des weltweiten Verbrauchs von Getreide geführt und ist kein wichtiger Faktor für die starken Preissteigerungen.“ …Insgesamt stieg der Preis der in der Studie berücksichtigten Nahrungsmittel seit 2002 um 140 Prozent…“

Angebliche Geheimstudie: Biosprit macht Nahrung teuer

Weltbank-Report soll den USA zuliebe geheim gehalten werden

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Wirtschaftskrise

Krise, Wirtschaftskrise, Weltwirtschaftkrise. Haben wir nun eine oder nicht? Wenn die Nachrichten über den Bildschirm laufen, dann verwirren sie eher als sie Licht auf die vernetzt verfahrene Situation der Weltwirtschaft bringen würden. Sicher ist, dass es keinem angenehm erscheint, die Probleme beim Namen zu nennen; dann erleben wir allerlei Beschwichtigungen und Selbstdarstellung. Fast wie nach einem Gesetz: je mehr Selbstdarstellung, desto hellhöriger sollte man als Bürger sein. Bekannter Maßen ist Selbstdarstellung keine Problemlösung, lenkt aber in einer betont medialen Gesellschaft von Problemen lange Zeit ab. Wir erleben aber neben der Unfähigkeit der Regierungen, Lobbyisten endlich an die Leine zu nehmen, auch deutliche Krisenmitnahmeeffekte: nochmal schnell aus dem Geld der Masse zu profitieren, so lange sie Geld ausgibt. Vor allem auf dem Energiesektor gibt es eine unglaubliche Preissteigerung, die mit dem Vorkommen von Öl und Gas nichts mehr zu tun hat, sondern mit der psychologischen Überlegung der Manager, in der allgemeinen Hysterie einen schnellen Gewinn machen zu können.


China holt die Keule raus

Als ob es mit den Rezessionsängsten noch nicht genug wäre. Am vorigen Samstag packte die chinesische Notenbank noch einmal die Keule aus und erhöhte die Mindestreserve für die Banken. Die Erhöhung war nicht wirklich überraschend, allerdings hat das Ausmaß die Marktteilnehmer verschreckt.
Die Notenbank erhöhte die Mindestreserve um einen ganzen Prozentpunkt. Und wieder einmal kam die Meldung an einem Wochenende. Dieses Mal lief sie über die internationalen Nachrichtenticker. Es handelt sich bereits um die 5. Erhöhung in diesem Jahr. Laut Beschluss der Zentralbank erhöht sich der Mindestreservesatz am 15. und 25. Juni um jeweils 0,50%-Punkte. Zum Vergleich, im ganzen Jahr 2007 gab es 6 Erhöhungen. Die Brisanz der Meldung lag in der Erhöhung um insgesamt 1% mit nur einem Beschluss. Das kommt nur sehr selten vor. Und folglich war es kein Wunder, dass die asiatischen Märkte auf Tauchstation gingen.

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Benzinpreis mitbestimmen

Kraftstoff treibt die Teuerung hoch
Unser Gefühl trügt uns nicht: Alles wird teurer. Die Lebenshaltungskosten erhöhten sich im Mai um drei Prozent, so das Statistische Bundesamt. Hauptverantwortlich: Kraftstoffpreise. Die hohen Preise alarmieren nun auch das Kartellamt.

Ich bekam doch tatsächlich eine Email. Will sagen, eine besondere Email, die mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass es nicht nur das Kartell der Mineralölgesellschaften gibt. Es gibt auch all die Verbraucher. Sie zapfen an den Tankstellen murrend ihren Treibstoff, damit sie vom Fleck kommen – Flexibilität wird ja verlangt. Damit sind die Verbraucher das Kartell der Marktteilnehmer. Und sie können wohl was tun. Manchmal bekommt man auch kluge Emails.

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Konjunktur, Weltklima und Sozialprodukt

Die Umweltzerstörung kostet jährlich 2 Billionen EURO. Das entspricht etwa 6% des weltweiten Bruttosozialprodukts. Für die Entwicklungsländer bedeutet es gleichzeitig einen Verlust von ca. 50% deren Wirtschaftskraft.

Wenn wir, wie Angela Merkel bei ihrer Südamerikareise versprechen, Hilfe zu leisten, dann hören wir aber nicht, wie die ganzen versprochenen Hilfen für das Ausland finanziert werden sollen.

„Haben wir nun Geld oder keins?“ Wenn schon alleine die Umweltzerstörung 6% des weltweiten Bruttosozialprodukts jährlich in Anspruch nimmt, gleichzeitig ein Bruttosozialprodukt von mehr als 6% ein Traumergebnis von Wachstum wäre, dann müssen wir damit rechnen, dass die bisherige Bilanz negativ aussieht und sich keiner Gedanken darüber macht, woher die Werte kommen sollen, mit denen die Zerstörungen beseitigt und verhindert werden können – wie kann die Zerstörung der Wirtschaftskraft verhindert werden. Mit Geld alleine wird es nicht gehen – es ist dafür auch keins da – sondern mit weniger Raubbau treibenden Produktion und mehr mit Pflege der Umwelt.

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Reis Steuer Spielschulden satt der Hunger

„Neu – das ist in der Regel nur das, was einer Generation neu vorkommt.“

(Ludwig Marcuse (1894-1971), dt. Literaturhistoriker u. Philosoph)

UNO: Task Force gegen Hunger

„UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Einsetzung einer Task Force zur Bekämpfung der weltweiten Lebensmittelkrise angekündigt. Vordringliches Anliegen der Gruppe sei es, „die Hungernden zu ernähren“, so Ban.“

Nach Ansicht von Wirtschaftsexperten wird Indiens Wirtschaft merklich langsamer wachsen als bisher. Die Analysten von JP Morgan machen dafür Versäumnisse der indischen Regierung bei der Modernisierung der Infrastruktur verantwortlich. Schätzung zufolge soll die indische Volkswirtschaft in diesem Jahr nur noch um 7,8 Prozent zulegen nach 8,9 Prozent in 2007. In 2009 erwarten die Analysten der Investmentbank nur noch 7,5 Prozent Wachstum.

Wachstum reicht nicht um Armut zu bekämpfen

Laut dem indischen Finanzministerium verlangsamte sich das Wachstum in fast allen Sektoren. Das für 2009 prognostizierte 7,5 Prozent-Wachstum ist im internationalen Vergleich zwar noch immer beachtlich, aber es dürfte nicht reichen, um die Armut in Indien zu bekämpfen. Vor allem da das Bevölkerungswachstum in Indien weiter anhält.

Immer noch lebt jeder Dritte Inder von weniger als einem US-Dollar pro Tag. Lediglich jeder Fünfte hat mehr als 2 US-Dollar pro Tag zur Verfügung.

©Dr.M.E.Waelsch

Textprobe

Das ist mau. Die boomende Wirtschaft des Landes geht ganz offensichtlich an großen Teilen der Bevölkerung vorbei.

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