Personalkosten im Krankenhaus sinken

Durchaus interessant, wenn sie die Kostengewichte im Krankenhaus verlagern. Was hat man uns doch vorgejammert, wie viel an Mehrausgaben die Tarifabschlüsse für die Ärzte mit sich gebracht haben und wie es durch Abbau von Pflegepersonal aufgefangen werden musste. Was nicht referiert wird, wie viele Investitionen durch Personalabbau finanziert werden – seitdem die Förderquoten der Länder für die Krankenhäuser von 80% in letzten Jahren auf unter 50% heruntergefahren worden sind, müssen die Krankenhäuser die Modernisierung oft selbst stemmen; und oft ohne die Hilfe der meistens kommunalen Träger.

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Behandlungsfehler der Krankenkassen

Alarm wegen Behandlungsfehlern
Kasse: Jeder fünfte Verdacht bestätigt
Bundesweit erleidet mehr als eine halbe Million Krankenhaus- Patienten gesundheitliche Schäden durch die Behandlung in der Klinik. Bei einem Viertel dieser Fälle, also knapp 130.000, sind die Folgeschäden auf Behandlungsfehler zurückzuführen. (ZDFheute.de 18.11.07)

80 Prozent aller Behandlungsfehler sind auf ungenügende Fähigkeiten in Kommunikation, Führungsqualität, Teamwork, Planung und Management, so genannten Softskills, zurückzuführen“, sagte die Leiterin der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin der Berliner Charité, Frau Prof. Dr. med. Claudia Spies. (ZDFheute.de, 10.11.07)

Zwei von vielen Nachrichten seit 2005 bezüglich der Behandlungsfehler. Allen ist eins gemeinsam: sie dreschen mal wieder auf die Ärzte,

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Pflege und Ärzte frontal

Gefährdete Patienten / Pflege-Alarm im Krankenhaus
„…Hintergrund der dramatischen Lage: Der Europäische Gerichtshof erklärte 2003 die extrem langen Arbeitszeiten deutscher Klinikärzte für unzulässig. Infolgedessen reduzierten die Krankenhäuser die Arbeitsbelastung der Ärzte, indem sie neue Stellen für Mediziner schafften. Weil das kostenneutral nicht möglich war, mussten die Kostensteigerungen beim übrigen Personal aufgefangen werden – im Wesentlichen beim Pflegedienst, so Alfred von Dollen, Geschäftsführer des Friedrich-Ebert-Krankenhauses in Neumünster.

Dabei werden in Zukunft die pflegerischen Leistungen in den Krankenhäusern steigen, erklärt Prof. Wolfgang Greiner, Gesundheitsökonom von der Uni Bielefeld: Die Patienten würden auf Grund der demographischen Entwicklung in Zukunft immer älter. Viele Krankenpfleger fühlen sich von der Politik allein gelassen. Die Politik „redet das schön, was dort aus den Gesundheitsstrukturgesetzen heraus entstanden ist, und geht nicht offen mit dem qualitativen Problem um, das die Krankenhäuser haben“, so von Dollen…“ (ZDF.frontal21)

Soweit frontal21 gestern bei ZDF. Was dort genauso wie auch wo anders nicht angesprochen wurde, dass die Berufsgruppen in einem geschlossenem System aufeinander gehetzt werden. Genauso, wie es eine erklärte Politik der Bundesregierungen seit Anbeginn der Gesundheitsreformen ist, die Krankenhäuser durch Budgetierungen an Rand der Existenz zu bringen – wer überlebt, der kann weiter arbeiten – ist es auch in dem gleichen System erforderlich, Stellen gegeneinander aufzurechnen. Niemand von den Geldgebern macht sich Gedanken darüber, wie viel Personal im Krankenhaus für die Pflege, Betreuung, Diagnostik und Behandlung erforderlich ist. Es soll nur immer weniger sein – das ist allen, die am Geldhahn sitzen bei jedem Fassanstich offensichtlich klar. Diesen systematisierten Wahn erlebt man jährlich bei den Pflegesatzverhandlungen. Die dabei gestellten Fragen seitens der Kassen/Kostenträger lassen daran zweifeln, ob diese überhaupt daran interessiert sind, für die Mitglieder der Solidargemeinschaft vernünftige Krankenhausbedingungen zu schaffen. Die Qualität stellen sie immer in Frage, ihre eigene nicht.

Kassenvertreter und die Ministerialbürokratie denken nur in Statistiken, die sie sich aber auch noch zu eigenem Vorteil zu Recht interpretieren. Ihre Vorstellungen haben mit der realen Situation am Bett, in der Ambulanz, im Operationssaal oder in der Praxis eines niedergelassenen Arztes nichts zu tun. Sie sind nur von der verstaatlichten Doktrin getragen – es muss billig sein.

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Gehetzte Deutschen

Im Moment interessiert es mich nicht, wie es in anderen Ländern aussieht, sondern wie es zu Hause zugeht. Es wird gehetzt – nach Belieben. Es ist oft so – am Beispiel einiger Nachrichten von Gestern können Gemeinsamkeiten festgestellt werden. Was haben diese Nachrichten gemeinsam? Nun, zu erst sind diese Nachrichten alle negativ, auch wenn versucht wird, den Bürgern die Augen mit dem Gerede vom Aufschwung zu verschleiern. Denn was soll der Bürger machen? Er soll nicht auf seine Absicherung schauen, sondern sich getrost in die Arme der Regierung zurücklehnen und das machen, was der Regierung am Liebsten ist – einkaufen gehen, Geld ausgeben. Schließlich sind ja bald Weihnachten. Logisch! Dann würde aus Sicht der Wirtschaftswissenschaftler der Binnennachfrage den Exportweltmeister Deutschland nachhaltig unterstützen. Wie soll der Bürger mehr Geld ausgeben, wenn er damit rechnen muss, dass ohne staatlichen Schutz andere Monopole beherzt in seine Tasche greifen, um ihre Milliardengewinne noch weiter steigern zu können. Siehe Strom oder Ölspekulationen. Oder, wenn Waren auf der Schiene 8 km pro Stunde brauchen, bis sie das Ziel erreichen können – die Bundesbahn/Mehdorn hat etliche Schienen und Bahnhöfe abgebaut, um für das wahnsinnige Börsenvorhaben bessere Zahlen vorweisen zu können. Das der Warentransport stockt, interessiert scheinbar niemand. Jetzt streiken Lokomotivführer für mehr Gehalt – war ja schon lange überfällig. Und alle, die es den Eisenbahnern nicht geben wollen, wedeln mit dem Gespenst von wirtschaftlichen Verlusten vor der Nase des Bürgers in jeder Nachrichtensendung. Aber wie viel Geld beim Abbau von Ressourcen bei der Bahn buchstäblich auf der Strecke geblieben ist, davon spricht keiner. Normalerweise muss ein Manager gehen, wenn er , wie Herr Mehdorn alle gefährdet und in diesem besonderem Fall auch noch Volksvermögen verschleudert.

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