Schweinegrippe-Impfstoff: Verträglichkeitsmythos und Empfehlungschaos

blitz-a-t / 16. Oktober 2009

(mit freundlicher Genehmigung der Arzneimittelinformation Berlin GmbH)
ALLES IM GRIFFF? (III)
SCHWEINEGRIPPE-IMPFSTOFF: VERTRÄGLICHKEITSMYTHOS UND EMPFEHLUNGSCHAOS

Die Diskussion über die Sicherheit der Massenimpfung mit dem Schweinegrippeimpfstoff PANDEMRIX (GlaxoSmithKline [GSK]), der die Wirkverstärkermischung AS03 enthält, nimmt zu: Seit einigen Tagen wollen Gesundheitsbehörden Impfstoffhersteller dazu motivieren, Schweinegrippeimpfstoffe ohne Wirkverstärker zu produzieren – zumindest für den Bedarf schwangerer Frauen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert einen adjuvansfreien Impfstoff auch für Kinder von sechs Monaten bis sechs Jahren (1). Und die Bundeswehr will ihre 250.000 Soldaten mit einem Wirkverstärker-freien Schweinegrippe-Ganzvirus-Impfstoff versorgen (CELVAPAN von Baxter) (1). Ein Virologe bezeichnet diesen Schritt sogar als „einzig richtige Entscheidung“ (2). Dies erachten wir als Trugschluss. Das Prinzip der Ganzvirus-Impfstoffe wurde wegen einer hohen Rate an unerwünschten Wirkungen schon vor Jahrzehnten durch die besser verträglichen Spaltimpfstoffe ersetzt. Auch für Schwangere ist dieser Impfstoff keine Alternative: Die STIKO verweist darauf, dass es zu CELVAPAN „keine Erfahrung bei Schwangeren“ gibt (3).

Um es noch einmal deutlich zu sagen: Bei Abwägung von Nutzen und Schaden sind beim gegenwärtigen Stand der Impfstoffentwicklung gegen Schweinegrippe ausschließlich konventionell auf Hühnereiern angezüchtete Spaltimpfstoffe mit 15 μg Antigen sinnvoll, also weder Impfstoffe, die unzureichend erprobte Wirkverstärker enthalten noch Wirkverstärker-freie Ganzvirus-Impfstoffe. Die in ihrem Risikoprofil gut überschaubaren

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Impfung gegen Schweinegrippe

(Abdruck mit freundlicher Genehmigung der A.T.I. Arzneimittelinformation Berlin GmbH)

blitz-a-t 25. September 2009

IMPFUNG GEGEN SCHWEINEGRIPPE: ALLES IM GRIFF? (II)
FEHLEINSCHÄTZUNGEN, HAFTUNGSFREISTELLUNG UND VIEL GELD

In den USA sind seit Mitte September vier Impfstoffe gegen Schweinegrippe zugelassen: Vakzinen der Firmen CSL, MedImmune, Novartis Vaccines und Sanofi-Pasteur. Alle vier Impfstoffe werden mit identischem und bei den saisonalen Vakzinen bewährtem Herstellungsverfahren auf Hühnereibasis produziert und enthalten keine Wirkverstärker (1).

In Europa und in Deutschland ist die Situation hingegen sehr unübersichtlich: Vier Vakzinen haben Musterzulassungen auf der Basis von Vogelvirusantigenen, drei davon werden in Hühnereiern angezüchtet und enthalten unterschiedliche (patentierte) Wirkverstärker. Der vierte, ohne Adjuvans, soll auf Verozellen (Nierenzellen von Grünen Meerkatzen) angezüchtet werden. Zudem steht ein Impfstoff zur Zulassung an, der auf permanenten (unsterblichen) tumorigenen Zelllinien (MDCK-Zellen) vermehrt wird. Zulassungsstudien laufen derzeit. Die Bedenken gegen diese Produktionsmethode haben wir in a-t 2007; 38: 111-2 am Beispiel des 2007 zugelassenen saisonalen Grippeimpfstoffs OPTAFLU formuliert, der im Übrigen bis heute in Deutschland nicht im Handel ist.

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Schweinegrippe Partys

„…Aller Wahrscheinlichkeit nach wissen viele tausend Briten gar nicht, dass sie die Schweinegrippe haben, weil sie sich nicht krank fühlen. Ähnliches gilt für Deutschland und alle anderen Länder. Das Paradoxe ist, dass gerade die milden Symptome erst solche wundersamen Ideen wie die der Schweinegrippepartys aufkommen lassen. Wäre das Virus extrem gefährlich, dann würde wohl keiner daran denken, sein Kind dem auszusetzen. Allerdings kann leider niemand vorhersehen,

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Liebesspiel verlängern

Pille für längeres Liebespiel? Bei den 20% Männern, die unter der Fehlfunktion eines vorzeitigen Samenergusses leiden wird diese Nachricht sicher eine freudige Erwartung erzeugen. Ich möchte Hoffnungen nicht zerstören, aber Vorsicht war schon immer so gesund wie ein gesunder Sex. Welche Auswirkungen die Wirkungen im Bereich des Serotoninstoffwechsels auf die Sexualität haben, sind als Nebenwirkungen der modernen Antidepressiva beobachtet worden. Diese Nebenwirkung kommt relativ häufig vor und verursacht eine Verzögerung des Samenergusses oder verhindert es sogar. Die Verhinderung verursacht ein Problem bei der Lebensqualität nach Abklingen der Depression.

Der wesentliche erlebbare Effekt dabei ist, dass nach einer gewissen Zeit das sexuelle Reizgefühl auf der Eichel nachlässt, womit es dann einfach nicht weiter geht – obwohl die Errektion oft bestehen bleibt, aber genauso oft wieder unter dem verschwundenen Reiz an diesen erogenen Zone nachlässt.Zum Glück wird oft von den Patienten berichtet, dass sich diese Nebenwirkung nach einigen Wochen oder Monaten wieder gibt und es zu befriedigenden sexuellen Erlebnissen wieder kommen kann.
Wie es sich bei dem neuen Medikament darstellen wird, bleibt abzuwarten.

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Kampf um A(H1N1)-Impfstoff – Schweineinfluenza

Deutsche an H1N1 in Thailand gestorben? (19.05.09) In Thailand ist eine deutsche Touristin offenbar an der Schweinegrippe gestorben. Erste Testergebnisse eines Labors in Bangkok ergaben, dass sie mit dem H1N1-Virus infiziert war. Für die endgültige Bestätigung werden jedoch weitere Tests gemacht. WHO warnt vor Kampf um H1N1-Impfstoff (16.05.09) Sorgenfalten bei der WHO: Die Weltgesundheitsorganisation hat …

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Schweinegrippe in Deutschland

Inkubationszeit: 1 – 4 Tage, im Durchschnitt 2 Tage

Drei Fälle von Schweinegrippe in Deutschland nachgewiesen

Mindestens drei Menschen in Deutschland sind an Schweinegrippe erkrankt. Eine 22 Jahre alte Frau wird in Hamburg behandelt, eine 37-Jährige in Kulmbach und ein Mann Ende 30 liegt in der Uniklinik Regensburg. Das meldet das Robert-Koch-Institut.

„Kein Risiko für die Allgemeinheit“

Weltweit wächst die Sorge wegen der Schweinegrippe. Trotz der erhöhten Alarmstufe sieht das Robert-Koch-Institut für Deutschland kein Risiko für die Allgemeinbevölkerung. Die EU, die auch in Europa mit Toten rechnet, will heute Maßnahmen abstimmen.

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Ärzte wollen gesunde Zukunft

Honorarreform

Ärzte drohen offenbar mit Streiks

Die Ärzteschaft in Deutschland hat laut Pressebericht für das Wahljahr 2009 flächendeckende Proteste und Praxisschließungen angekündigt, um ihre Honorarforderungen durchzusetzen. Es solle Druck auf die Politik ausgeübt werden.


Aufruf der

 

aktionsgemeinschaft junge ärzte

 

Die „aktionsgemeinschaft junge ärzte“ ist keine Organisation. Sie ist ein Zusammenschluss von jungen, idealistischen Ärzten, die auch in den nächsten 25 Jahren ihren Beruf frei ausüben wollen.

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Wirtschaftskrise

Krise, Wirtschaftskrise, Weltwirtschaftkrise. Haben wir nun eine oder nicht? Wenn die Nachrichten über den Bildschirm laufen, dann verwirren sie eher als sie Licht auf die vernetzt verfahrene Situation der Weltwirtschaft bringen würden. Sicher ist, dass es keinem angenehm erscheint, die Probleme beim Namen zu nennen; dann erleben wir allerlei Beschwichtigungen und Selbstdarstellung. Fast wie nach einem Gesetz: je mehr Selbstdarstellung, desto hellhöriger sollte man als Bürger sein. Bekannter Maßen ist Selbstdarstellung keine Problemlösung, lenkt aber in einer betont medialen Gesellschaft von Problemen lange Zeit ab. Wir erleben aber neben der Unfähigkeit der Regierungen, Lobbyisten endlich an die Leine zu nehmen, auch deutliche Krisenmitnahmeeffekte: nochmal schnell aus dem Geld der Masse zu profitieren, so lange sie Geld ausgibt. Vor allem auf dem Energiesektor gibt es eine unglaubliche Preissteigerung, die mit dem Vorkommen von Öl und Gas nichts mehr zu tun hat, sondern mit der psychologischen Überlegung der Manager, in der allgemeinen Hysterie einen schnellen Gewinn machen zu können.


China holt die Keule raus

Als ob es mit den Rezessionsängsten noch nicht genug wäre. Am vorigen Samstag packte die chinesische Notenbank noch einmal die Keule aus und erhöhte die Mindestreserve für die Banken. Die Erhöhung war nicht wirklich überraschend, allerdings hat das Ausmaß die Marktteilnehmer verschreckt.
Die Notenbank erhöhte die Mindestreserve um einen ganzen Prozentpunkt. Und wieder einmal kam die Meldung an einem Wochenende. Dieses Mal lief sie über die internationalen Nachrichtenticker. Es handelt sich bereits um die 5. Erhöhung in diesem Jahr. Laut Beschluss der Zentralbank erhöht sich der Mindestreservesatz am 15. und 25. Juni um jeweils 0,50%-Punkte. Zum Vergleich, im ganzen Jahr 2007 gab es 6 Erhöhungen. Die Brisanz der Meldung lag in der Erhöhung um insgesamt 1% mit nur einem Beschluss. Das kommt nur sehr selten vor. Und folglich war es kein Wunder, dass die asiatischen Märkte auf Tauchstation gingen.

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Ich kann nicht mehr

Diesen Satz hört man immer öfter. Am Arbeitsplatz, in den Behörden. In Krankenhäusern und Heimen, in der Industrie, in Gastronomie Jobs und Wirtschaft. Überall. In den letzten 12 Jahren machen wir einen Umbruch durch – immer weniger Menschen müssen die gleiche oder sogar mehr Arbeit bewältigen. Und seit dem die Leiharbeit im Ansehen bei den Finanzplanern so gestiegen und salonfähig geworden ist, seit dem setzt sich immer mehr durch: der Mensch, der Arbeitet, ist austauschbar. Dann ist es aber auch kein Wunder, wenn die Arbeitstätigen sind immer weniger mit dem, was sie tun identifizieren. Auch bei großen Traditionskonzernen der deutschen Wirtschaft ist stetiger Abbau der Corporate Identity zu beobachten. Und die psychischen Krankheiten und Störungen nehmen mit 0,8% jährlich zu. Die Kinder und Jugendlichen trinken beinahe schon Alkohol wie die Erwachsenen. In der Schule wird nicht Kommunikation, Edukation und soziale Fertigkeiten gelernt, sondern Ellenbogen benutzen und es kommt der durch, der entsprechend hohe Frustrationstoleranz ausweisen kann und Menschen hat, die soziale Fertigkeiten, soziale Kompetenz für ihn oder sie übernehmen. Kann man dann davon sprechen, dass unsere zukünftigen Leistungsträger unter verwöhnender Verwahrlosung groß geworden sind? Kann das sein, dass wir bereits die ersten Auswirkungen davon in politischen Debatten und Entscheidungen mitbekommen?

Aber was sicher ist, dass die Industrie und Behörden versuchen, die Realität so zu recht zu biegen, wie sie meinen, dass es für ihre Finanzpläne gut ist. Für das eine oder andere Jahr. Dabei hat die EU eine erhöhte Stressbelastung bei den Beschäftigten in den europäischen Staaten festgestellt.

Arbeitnehmer in Europa leiden unter Stress

Neue EU-Studie: Mindestens jeder Fünfte betroffen

Daran hat neben dem Abbau von Stellen und dadurch bedingte Verdichtung der Arbeit überall auch die Austauschbarkeit des Arbeitenden großen Anteil – die Bereitschaft sich einsetzen zu lassen wird im großen Stil zum Wirtschafts- und Ausbeutungsfaktor.

Dabei ist für ein gesundes Wirtschaft bereits heute entscheidend:

Psychosoziale Gesundheit ist Produktivfaktor Nr. 1.

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