Putinismus – Stalinismus auf Ölbasis

Mit dem absurden Theater der Obrigkeit in Russland um die Punkband Pussy Riot erleben wir, wie sich Russlands Träume von Demokratie jeden Tag um eine neue korrupte Aktion der russischen Putins Regierung vermindern.

„Hartes Urteil in Moskau: Drei Musikerinnen der Kreml-kritischen Punkband Pussy Riot müssen zwei Jahre in Haft. Die Richterin folgte in weiten Teilen der Argumentation der Staatsanwaltschaft – die Frauen hätten sich der „Anstiftung zum religiösen Hass“ schuldig gemacht.“ (Der Spiegel

Wenn die Richterin in Moskau der Argumentation der Staatsanwaltschaft dort folgt – die Frauen hätten sich der „Anstiftung zum religiösen Hass“ schuldig gemacht – dann wird es wohl stimmen: es geht um eine neue Religion, es geht um die Erhaltung des modernen Despotismus, der wiederum die Macht über Rohstoffe bei der Zentralregierung sichern soll und eben gegen diese Religion wendet sich der Protest von Punkband Pussy Riot.

Unter Stalin waren es ideologische Verblendungen der marxistisch-leninistischen Staatslehre, Dogmen, die der Stalinismus ebenfalls zu Sicherung der Macht des Zentralkomites in Kreml Millionen russischer Bürger in den Gulags verschwinden ließ, Millionen das Leben kostete, Millionen zwangsumgesiedelt wurden, usw.

Die heutige Politik Putins verfolgt das gleiche Ziel, gibt sich nach außen demokratisch, lässt wählen. Nach innen verfolgt sie jeden, der den Despotismus in Frage stellt und damit eben die durch Korruption und Verfolgung erreichte Alleinherrschaft über die Rohstoffe.

Es ist nur logisch, wenn sich eine junge Band wie die Punkband Pussy Riot eine Kirche für ihren Protest gegen diese antidemokratische Politik aussucht. Die orthodoxe Kirche Russlands untermalt die Religion Putin fleißig mit, ist nach Jahrzehnten der stalinistischen Verfolgung nun froh, dass sie wieder wie seinerzeit unter den Zaren die Staatspolitik unterstützen, dabei mitmischen kann.
Ein zerbrechliches Bündnis, das solange halten wird, solange es Herrn Putin genehm ist, nach einem Wahlkampf im Kampfanzug in der Kirche Kerzen anzuzünden.

Die Punkband Pussy Riot zeigt auf eine eindringliche Art, wie lange es noch dauern wird, bis die russische Seele frei atmen kann. Bislang ist jeder freier Atemzug schnell durch Gewalt der Staatsorgane und durch die diktatorischen Gesetze der letzten Monate im Ansatz erstickt. Russland geht wieder zurück auf den Zaren-Weg der Ausbeutung von Leibeigenen.

Für mache westliche Politiker scheint die Grundhaltung, Wähler als Leibeigene zu betrachten und halten zu wollen einen gewissen Reiz auszuüben. Zumindest werden immer mehr Andeutungen wahrnehmbar, das Parlamente manchen aktiven Staatsmännern und Staatsfrauen, manchen Zentralbankern bei hastigen Reisen vom Gipfel zu Gipfel lästig erscheinen, Belege dafür sind die zunehmenden Stimmen nach Bildung von europäischen Zentralregierung, damit die „Krisen“ besser lösbar wären und dass das Bundesverfassungsgericht immer häufiger die Verfassung vor Eingriffen der Regierung schützen muss.

Die Punkband Pussy Riot ist auch für Bürger der westlichen Demokratien eine Mahnung und Aufruf zu Wachsamkeit über die eigenen Demokratien. Die Bürger Russlands müssen es selbst hinbekommen, eine Demokratie durchzusetzen, bis dahin müssen wir aufpassen, dass der Virus der technokratischen Lösung von Problemen mit Mitteln der Korruption nicht auf unsere westlichen Demokratien übergreift. 

Bürgerentscheide werden bei wichtigen Fragen immer wichtiger.

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