Immunsystem und Sozialisierung der Nadelstreifen

Selbstmanagement Steak vorneweg

Neben den Hiobsbotschaften aus der Bankenwelt und vom Finanzmarkt erwartet uns wie jedes Jahr das nasskalte Herbst- und Winterwetter – auch in den kommenden Wochen und Monaten wird es naturgemäß Erkältungen mit sich bringen. Die Folgen sind bekannt: Wir fühlen uns schlapp und kraftlos, die Nase trieft. Dann wird Eiweiß für unseren Körper besonders wichtig sein, um schnell wieder leistungsfähig zu werden. Eiweiß sei der Schlüssel für ein gesundes, starkes Immunsystem, um nach einem Infekt wieder rasch auf die Beine zu kommen. Bei jeder Erkältung, jedem Schnupfen oder Husten steigt der Eiweißbedarf des Körpers um 30 bis 40 Prozent an. Zur Infektionsabwehr kann man nichts Besseres tun, als sich mit ausreichend Eiweiß zu versorgen und dadurch dem Köper Glutamin zur Verfügung zu stellen. Glutamin, das in den Muskeln hergestellt wird, gilt als Power-Stoff für die Immunzellen. Leiden wir unter einem Infekt braucht unser Köper für die Immunzellen rund 5-mal Glutamin mehr aus Ihren Muskeln als im Normalfall. Das ist mit ein Grund für die Muskelschmerzen, die wir bei einem Infekt spüren.Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, dass rund 10 % der Ernährung aus Eiweiß bestehen sollten, ist allenfalls etwas für einen ruhigen Tagesablauf. Stress und viele Alltagsaufgaben sind zu bewältigen. Für den normalen Alltag sei daher eine Eiweißmenge das Richtige, die auf das Köpergewicht abgestimmt. Das heißt: pro Kilogramm Körpergewicht 1,5 Gramm Eiweiß täglich. Bei einem 70 Kg schweren Menschen wären das mithin 105 Gramm Eiweiß pro Tag im Normalfall. Bei einem Infekt benötige er aber rund 30 Prozent mehr. Diese Menge könne im Krankheitsfall kaum jemand über die Nahrung zu sich nehmen. Zu empfehlen ist in solchen Fällen ein spezielles Eiweißpulver „Aminosäuren 100 % essenziell“ oder „Almased“. Diese belasten den Verdauungstrakt sehr wenig und werden innerhalb von einer halben Stunde durch den Dünndarm in den Köper aufgenommen. Zur Stärkung des Immunsystems kann zudem ein Esslöffel Glutamin täglich zusätzlich genommen werden. Aber Achtung: Glutamin und nicht Glutaminsäure. Langfristig sollten wir Eiweißbedarf im Normalfall jedoch über die Nahrung decken.

 

Kuckuck

Wert ist Vertrauenssache
Was uns derzeit Bankvorstände weltweit antun, übersteigt das Maß des Erträglichen. Erstaunlich viel heiße Luft wurde in der Vergangenheit produziert. Wenig professionell dabei vorgegangen, Bankregeln wurden auf massivste Weise verletzt. Langfristige Anlagen kurzfristig refinanziert, oder offensichtlich ohne ordentliche Risikoabwägung ge- und verkauft. Der Schaden geht in die Milliarden und Billionen. Die Realwirtschaft wird mit jedem Tag etwas mehr in den Strudel aus Unfähigkeit und Gier hineingezogen. Die Auswirkungen, die im Grund von ein paar Wenigen angerichtet wurden, bekommen wir alle zu spüren. Und dann müssen wir uns von diesen Herren, wie jetzt bei der Hypo Real Estate geschehen, beim Zusammenkehren ihrer Scherben auch noch vorführen lassen.
Wir sind jetzt an einer entscheidenden Weichenstellung angekommen. Es genügt nun nicht mehr sich über die Versager aus den oberen Etagen der Banken zu beschweren und Schlagzeilen zu produzieren. Auch nicht sich in Talk Shows hinzusetzen und sich über deren Verhalten auszulassen. Es ist an der Zeit diese Geschehnisse endlich auch strafrechtlich aufzubereiten.

Denn dass hier in einigen Fällen schwerste Sorgfaltspflichtverletzungen vorlagen bis hin zu Tatbeständen, die durchaus kriminell bezeichnet werden dürften. Insofern frage ich mich, Wann nimmt endlich der deutsche Generalbundesanwalt die Ermittlungen auf und unsere Parlamentarier diese Vorstände in öffentlichen Anhörungen und Untersuchungen zur Rechenschaft ziehen.
Wie eng sind am Ende die Bande zwischen Banken und Politik? Nach dem Motto eine Krähe hakt auch einer Elster kein Auge aus?
Aus dem ganzen Gewimmel ragt eine Person hervor, die den ganzen Schlamassel und Niedergang geradezu personifiziert. Es ist der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Bank AG, Herr Josef Ackermann.
Als der große Investmentbanker, der die Deutsche Bank AG in einen neue Ära führen würde, wurde Herr Ackermann zu Amtsantritt mit Vorschusslorbeeren überhäuft. Hat er sie verdient? Man muss sich nur das dahin darbende Investmentbank-Geschäft der Deutsche Bank AG anschauen. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“, steht schon in der Bibel.
Und dann seine unselige Rolle beim Mannesmann-Prozess. Mit 3,2 Mio. Euro konnte er sich damals von einer drohenden Vorstrafe freikaufen. „Deutschland ist das einzige Land, wo diejenigen, die erfolgreich sind und Werte schaffen, deswegen vor Gericht stehen“, war seine damalige herablassende Meinung über uns und unseren Rechtsstaat. Diesen Spruch muss man sich heute – angesichts des Fehlverhaltens von Ackermann und seiner Bankenfreunde – einmal auf der Zunge zergehen lassen.
Denn war es nicht Herr Ackermann, der der IKB Deutsche Industriebank AG bis zuletzt Wertpapiere verkauft hat, die den ersten Teil der Bezeichnung, nämlich „Wert“ nicht verdienten? Hat nicht er der IKB über die Verweigerung der Finanzierung am Ende den Stecker gezogen und so die Sozialisierung der Verluste der IKB betrieben? Warum sind eigentlich Ackermann und die Deutsche Bank nicht als Käufer aufgetreten? Als Mülleimer war die IKB offensichtlich gut genug. Seine Bank habe nicht gewusst, welche Risiken sich bei der IKB aufgetürmt hätten, ließ er später verlauten. Sieht so Glaubwürdigkeit aus?
Dann die Geschichte mit Lehman Brothers Holding. War nicht Herr Ackermann, der wiederholt mitteilte, dass die Lehman nicht bankrott gehen würde? Diese Ansage müsste man schon fast als eiskaltes Kalkül ansehen. Man kann nämlich davon ausgehen, dass es sich in diesen Kreisen herumgesprochen hat, wie schlecht es um die einst renommierte amerikanische Investmentbank stand. Oder wollte er einfach nur die Kunden ruhig stellen, die Wertpapiere dieser Bank besaßen?
Und dann auch die scheibchenweise Information über die eigene wirtschaftliche Situation der Deutsche Bank AG. Die Gewinnwarnungen hätten auch etwas früher kommen können, oder?
Und jetzt wieder ein Flop im Zusammenhang mit der Hypo Real Estate. Sein Kalkül und Credo, dass er seit einiger Zeit rauf und runterbetet, dass der Staat, also wir alle für das Versagen seiner Zunft einspringen müssen, ist also letztlich doch aufgegangen.
Große Schnauze und nichts dahinter, kann könnte man feststellen. Immer dann, wenn es eng wird, duckt sich Ackermann erfolgreich weg. Die Zeiten in denen der Vorstandsvorsitzende und die Deutsche Bank AG ihre Verantwortung für dieses Land ernst nahmen, gehören schon längst der Vergangenheit an. Stattdessen zeigt Bank und Vorstand die Fratze der organisierten Verantwortungslosigkeit. Unfähigkeit, Verantwortungslosigkeit, mangelnder Respekt und Arroganz. Und gebetsmühlenartig wiederholte schmähliche Ruf nach dem Staat. Wie lange müssen wir das noch ertragen? Es reicht: Schickt Ackermann endlich für alle Zeiten auf den Golfplatz. Und, wenn’s auch ein paar Millionen kostet.

 

Vertrauensgarantie
Gestern hat die Bundeskanzlerin in ihre Regierungserklärung zur Beruhigung aufgerufen. „Die Lage auf den internationalen Finanzmärkten sei ernst. Die Aufgabe der Regierung sei nun klassisches Krisenmanagement. Es gehe nun um nicht mehr oder weniger als um das Vertrauen in die Gesellschaftsordnung“. Und wieder wies sie darauf hin, dass „die Spareinlagen sicher seien“. Sie fragte auch danach, „ob die Bankenaufsicht immer ihren Aufgaben angemessen nachgekommen sei. Entscheidend sei nun das Vertrauen zurückzugewinnen.“
Es fehlt das Eingeständnis des Versagens der großen Koalition und auch der Bundesregierung, auch der Bundeskanzlerin. Da mag sie noch so hohe Beliebtheitswerte haben. Sie lässt es immer so aussehen, als ob die anderen Schuld wären. Dabei hat sie allein die Richtlinienkompetenz. IKB und KfW-Versagen heißt auch Bundeskanzlerin-Merkel-Versagen.
Seit Jahr und Tag wird Bankenaufsicht BaFin kritisiert. Unbehelligt von der BaFin durften die SIV’s ihr Unwesen treiben. Die Fraktionen der Parteien wurden diesbezüglich wiederholt angeschrieben. Dort trifft man auf pure Ignoranz. Volksvertreter sind das jedenfalls nicht. Denn, getan hat sich nichts! Jetzt – nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist – sich hinzustellen und eine Frage nach der Angemessenheit zu stellen, die die Wirklichkeit längst mit unglaublicher Brutalität beantwortet hat, ist eine einzige Frechheit oder Dummheit vielleicht sogar beides in inniger Umklammerung.
Die möglicherweise gut gemeinte Aussage, dass der Staat für die Spareinlagen garantiert war äußerst unklug und ein Schuss ins Ofenrohr. Erstens ist jetzt erst recht jeder alarmiert und denkt, dass es ganz schön schlimm sein muss, wenn die Bundeskanzlerin im Krisenmanagement so etwas sagt, d.h. es verschärft die Krise. Und zweitens ist die Aussage schlichtweg unsinnig und zeugt von mangelndem wirtschaftlichem Sachverstand. Haben sich Frau Merkel und ihr Tross eigentlich einmal die Frage gestellt, wer die Spareinlagen sichert? Ihr ganzes kleinkariertes Denken wird an dieser Aussage offenbar. Hat sie nicht begriffen, dass es just die Sparer mit ihren Spareinlagen sind, die im Ernstfall für die Sicherheit ihrer eigenen Spareinlagen in Form höherer Steuern aufkommen müssen? Denn wer sonst sollte am Ende für eine 1,4 Billionen Euro oder mehr garantieren, als genau diejenigen, die Vermögen haben. Also auch hier wieder politische Luftnummern.
Ein wahrlich großes Wort ist das Vertrauen in die Gesellschaftsordnung.. Was aber tut die Regierung in der größten Finanzkrise. Ihr fällt nichts Besseres dazu ein, als wieder einmal die Abgaben zu erhöhen. Der Gesundheitsfonds fordert seine ersten Opfer. Auf sozialistisch einheitliche 15,5 % wird der Beitrag erhoben. Damit werden vor allem die Betriebskrankenkassen, die wirtschaftlich effizient arbeiteten und deshalb niedrige Beitragssätze hatten, bestraft. Und die Gesundheitsministerin, die in der Vergangenheit wiederholt Beitragssenkungen versprochen hat und mit einer unglaublichen Abgebrühtheit dieses Versprechen kontinuierlich gebrochen hat, verspricht jetzt bis 2010 stabile Beitragssätze. Lügen über Lügen. Und da sollen wir Bürger Vertrauen aufbringen? Ist das die neue soziale Marktwirtschaft von der Frau Merkel einst sprach? Sie sollte sie besser „Neue Sozialistische Marktwirtschaft“ taufen!
Wo bleiben jetzt die Steuerentlastungen zur Stützung der Konjunktur? Wo die Sparmaßnahmen im öffentlichen Bereich und drastischen Einschnitte im Haushalt? Wann werden endlich die enorm hohen und absolut sinnlosen Subventionen abgeschafft oder gekürzt? Auch hier Fehlanzeige. Stattdessen werden KfW-Verwaltungsratsversager wie Asmussen zu Staatssekretären ernannt und verdiente Leute bei der KfW in Ruhestand geschickt. Auf unsere Kosten, versteht sich.
Krisenmanagement ist mehr als Appelle und Bürgschaften für einzelne Banken, die man vielleicht besser Pleite gehen lassen sollte. Warum fängt man nicht das auf, was nach der Pleite kommt?
Wenn das alles ist, was die Regierung samt Bundeskanzlerin und sonstige Verantwortliche in diesem Land zu bieten haben, dann stellt sich allerdings nicht nur die Frage nach dem Vertrauen in die Gesellschaftsordnung. Sondern, ob die Gesellschaftsordnung so wie sie sich uns derzeit präsentiert, noch in Ordnung ist? Ich befürchte, dass die einer Generalsanierung bedarf. Ich erwähne nur zum jetzt tausendsten Male das viel zu lasche Wirtschaftsstrafrecht und die politische Abhängigkeit und Weisungsgebundenheit der Staatsanwaltschaften in diesem Lande. Beides wird von renommierten Institutionen im Ausland seit Langem angeprangert. Getan hat sich nichts.
Diese Finanzkrise ist eine systemische Krise. Hier haben Regierung und Politik im Setzen des Ordnungsrahmens total versagt. Wer jetzt wirklich zukunftsgerichtet agiert und es ernst meint, der muss jetzt an die Wurzeln ran. D.h. auch, dass man an die Strukturen von Parteien gehen muss, bei denen es – wie jeder weiß – kaum ein vernünftiger Mensch es mehr zu etwas bringen kann. Etwas Farbe zum Übertünchen wird da nicht reichen. Und sollten einige in Berlin meinen, damit wäre es getan, dann täuschen sie sich gewaltig. Der normale Bürger hat nämlich das Vertrauen mehr.

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