Öl-Blase

Anstieg beim Ölpreis um 100% innerhalb eines Jahres. Beginn der rasanten Ölpreissteigerung gleichzeitig mit der Subprime-Krise in den USA (Immobilen-Blase). Wachsende Wirtschaften wachsen ölbasiert. Der Markt ist nervös. Die Spekulanten tun das Übrige. Inflationsrate im letzten Monat 3%. Inflationsrate bei der D-Mark zwischen 1949-1999 ca. 2,8%/Jahr im Jahresdurchschnitt. Wir Bürger und Verbraucher müssen uns mehr informieren. Schließlich leben wir in einer Informationsgesellschaft. Und wir müssen als Verbraucher mehr handeln. Will heißen nicht nur aktiv sein, sondern handeln im Sinne von Einkaufen. Jede Familie ist eine Firma – auch diese Firma hat einen Einkäufer. Das gilt auch bei Öl-Produkten wie Treibstoffe. Bis sich hier eine Transparenz des Marktes eingestellt hat und die Spekulation vom tatsächlichen Bedarf getrennt beurteilt werden kann, müssen wir die Preise scharf im Auge behalten und nur da einkaufen, wo es bei gleicher Qualität billiger ist.

Hierbei geht es nicht mehr um „Geiz ist geil“, sondern darum ob wir belogen werden und wessen Lüge wir mit höheren Preisen vergolden sollen.

Und darum, ob eine Zukunftsplanung von realen Basisinformationen ausgeht, oder ob sich der Nebel der Zahlen erst durch den Einkaufsdruck von „Einkäufer“-Verbrauchern klären und verziehen wird. Die Ölmultis und die Förderländer leben offensichtlich ganz gut in dem Nebel von Zahlen. Nur bringen sie uns damit nicht nur zu höheren Preisen, sondern verschleiern wohl auch noch die Rohstoffrealität, womit sie Zukunftsplanungen erheblich erschweren.

(mit Verwendung von Material der www.rohstoffraketen.de) Die von Saudi-Arabien und den Staaten des Mittleren Ostens gemeldeten Erdölreserven müssen genau unter die Lupe genommen werden. Obwohl ständig Öl aus der Erde geholt wurde, blieben die gemeldeten Reserven über die Jahre erstaunlich konstant.

Saudi-Arabien gab im Jahr
1982 Ölreserven von 163,4 Milliarden Barrel an.
Obwohl in den darauf folgenden Jahren kein einziges neues großes Ölfeld entdeckt wurde, gab die saudi-arabische Regierung im Jahr
1990 plötzlich eine Erhöhung der Ölreserven auf 257,5 Milliarden Barrel bekannt.
Obwohl in den neunziger Jahren viel Öl gefördert wurde – was eigentlich zu einer Verringerung der Reserven hätte führen müssen – vermeldete das Königreich im Jahr
2000 Reserven in Höhe von 259,2 Milliarden Barrel.

Der Iran erhöhte im Jahr 1990 seine Reserven von 58 auf 93 Milliarden Barrel;

der Irak von 31 auf 100 Milliarden Barrel.

Die Regierungen von Kuwait, Venezuela und anderen Ölländern handelten ebenso: Im Jahr 1990 verkündete man neue Reserveangaben, die eine Verdoppelung und Verdreifachung der vorherigen Ölvorkommen bedeuten würden. Der ganzen Welt wurde also eingeredet, dass man Jahr um Jahr die Ölfelder leer pumpen kann, ohne dass dies auch nur zu einem einzigen Barrel Reservenverringerung geführt hätte.

Die ganze Welt glaubt das Märchen mit den reichhaltigen Ölvorkommen auch noch, wie man an den Reichweitenberechnungen der internationalen Presse sehen kann.

Öl-Information-Krieg
Die OPEC verfolgt das im eigenen Interesse bestehende politische Ziel, die Reserven so hoch wie möglich erscheinen zu lassen. Damit wird die teure Suche nach Alternativen zum Erdöl im Zaum gehalten. Nur hohe Reserven garantieren zudem die Kreditwürdigkeit an den Finanzmärkten – das gilt sowohl für Länder als auch für börsengelistete Ölgesellschaften.

Die Industrienationen haben ebenfalls ein Interesse daran, die eigenen Reserven möglichst hoch anzugeben. Damit soll der OPEC signalisiert werden, jederzeit bei einer Angebotsverknappung einspringen zu können.

Die der Öffentlichkeit bekannten Zahlen beruhen offensichtlich darauf, dass sie von den Regierungen der OPEC-Staaten in die Welt gesetzt wurden. Diese werden daraufhin regelmäßig vom Oil&Gas Journal – ohne deren Richtigkeit zu überprüfen – übernommen. Das Oil&Gas Journal wiederum dient den Ölanalysten, Fondsmanagern, Fachmagazinen und Zeitungen als Grundlage. Zahlen und Berichte über Ölreserven werden im Faktor 1 zu 1 übernommen; die eine Quelle schreibt von der anderen wohl ab, bis alles unverändert in den Massenmedien auftaucht. Überprüft werde nichts, da man sich auf Experten verlasse. (mit Verwendung von Material der www.rohstoffraketen.de)

FAZIT: Langfristig können wir wohl kaum mit einem Einbruch beim Ölpreis rechnen. Wir müssen sowohl finanziell wie auch im täglichen Leben Vorkehrungen treffen.

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