Vitamine und Krisen

„Es gibt 1000 Krankheiten, aber nur eine Gesundheit.“

(Arthur Schopenhauer, 1788 – 1860, deutscher Philosoph)

Etwa 14 Milliarden geben die Bundesbürger neben den Krankenkassenbeiträgen und Zuzahlungen aus eigener Tasche pro Jahr für ihre Gesundheit aus. Darunter werden Vitamine keinen kleinen Anteil haben. In krisenhaften Zeiten versuchen sich die Menschen mit mehr an Gesundheit besser zu wappnen, zumal die medizinische Versorgung durch die Gesundheitsreformen immer unmenschlicher und schlechter wird. Aber zu viel an Vitaminen wird die Gesundheit nicht bessern, sondern kann sogar neue Beschwerden hervorrufen. Also wie im Leben überhaupt, ist auch bei Vitaminen der Mittelweg mit Maß der beste Weg zum Ziel. Vitamine alleine werden Gesundheit nicht erzeugen, geschweige denn garantieren – sich aber an die alten Griechen und deren Lebensdiät zu erinnern ist sicher kein abendländischer Nachteil.

Und wie ist es mit den Vitaminen?

– Beta-Carotin: Dieser sekundäre Pflanzenstoff kann in höheren Dosen (ab 2 mg pro Tag) möglicherweise das Lungenkrebsrisiko von Rauchern
steigern. Aus Sicherheitsgründen sollte auch bei Kindern nicht mit künstlichen Zusätzen (z. B. im Multivitaminsaft) überdosiert werden.

– Vitamin B6: Von diesem Vitalstoff dürfen nicht mehr als 10 mg pro Tag zugeführt werden, sonst kann es zu Sensibilitätsstörungen in Armen und
Beinen kommen.

– Vitamin A: Dieses fettlösliche Vitamin wird im Körper gespeichert. Bei einer Überdosierung können Übelkeit, Reizbarkeit und unscharfes Sehen auftreten, in schweren Fällen sogar Wachstumsverzögerungen, Leber- und
Milzschäden, Haarausfall und rheumatische Beschwerden.

– Vitamin D: Bei einer Überdosierung können Übelkeit, Gewichtsverlust und Reizbarkeit auftreten, in schweren Fällen auch eine Verzögerung der geistigen und körperlichen Entwicklung sowie eine Entkalkung der Knochen.

– Vitamin E: Eine Überdosierung kann Kopfschmerzen, Übelkeit sowie eine vermehrte Blutungsneigung hervorrufen.

– Zink: Dieses Spurenelement stärkt die Abwehrkräfte, doch wird es in zu großen Mengen konsumiert, kann es das Gegenteil bewirken und das
Immunsystem schwächen.

– Selen: Eine erst kürzlich veröffentlichte Studie zeigte, dass sich bei Erwachsenen bei einer Selenzuführ von 200 Mikrogramm (empfohlen werden 90 Mikrogramm) das Risiko, an Diabetes (Zuckerkrankheit) zu erkranken, verdoppelt.

– Bei Vitamin Csollten es täglich nicht mehr als 1.000 mg sein, da bei Überdosierung Bauchschmerzen und Durchfall auftreten können.

– Das Gleiche gilt für Eisen (ab 5 mg pro Kilogramm Körpergewicht).

– Zu viel Calcium kann zu Verstopfung führen, während zu viel Magnesium Durchfall und Müdigkeit hervorrufen kann.

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