Tatort Deutschland – 100 Kinder im Jahr

Eine erschreckende Zahl und man fragt sich, woran liegt es, dass in Deutschland 100 Kinder pro Jahr von ihren Eltern oder von Erwachsenen umgebracht werden. Und dieser Anzahl wird noch durch Todesfälle bei Unfällen und Sterbefälle durch unheilbare Krankheiten vergrößert. Ungezählt bleiben die Kinder, die beim Menschenhandel gequält und auf der Strecke bleiben. Oft kennt man nicht einmal deren Namen, geschweige deren Eltern. Wir sind offensichtlich mit einer erheblichen Verrohung der Gesellschaft konfrontiert.

Bezeichnender Weise wird von Todesfallnachricht zu der nächsten der Ruf nach dem Staat immer stärker. Die Politiker selbst testen in ihrer Hilflosigkeit verschiedene Konzepte in den Medien. Da wir uns im beginnenden Wahlkampf befinden, ist es offensichtlich eine gute Gelegenheit, sich zu profilieren. Mehr Staat wird die Probleme der Verrohung der Gesellschaft nicht lösen, mehr staatliche Kontrolle wird den Machtkampf zwischen Autonomie und Hilflosigkeit nur noch mehr anheizen. Die Probleme sind Gier, Destruktivität, Korruption, Betrug, Mobbing und Missbrauch, nur um die Wichtigsten zu nennen.

Was erforderlich ist, wäre eine Analyse, wie ist unsere Gesellschaft, unser Gemeinwesen so geworden, wie es sich gerade darstellt. Und es wäre zu fragen, ob die Reformwerke der letzten 20 Jahre nicht gerade dazu beigetragen haben, dass die Sitten rauher geworden sind, dass die Achtung des Anderen weniger Gewicht hat, dass Kinder noch weniger als selbstverständliche Individualitäten geachtet werden, als das sie es ohne hin schon vorher nicht geachtet worden sind. (Fortsetzung folgt)

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