Tempo nimmt zu – Machtbalance der Märkte und der demokratischen Innovationen

Während in Deutschland gerade die Freiheit der Bürger durch das Schnüffler-Gesetz zu Vorratshaltung weiter eingeschränkt wird, kocht die Weltwirtschaft weiter zu neuen scheinbar verwirrenden Graden.

„Der Vizepräsident der „Chinese People’s Political and Consultative Conference“, eine der wesentlichen Beratungsgruppen des Parlaments, hat sich zu Gunsten einer verstärkten Diversifizierung der Devisenreserven in den Euro ausgesprochen. Daraufhin kam es zu nachhaltigen Kursverlusten des USD. Hier wird deutlich, dass das Machtpotential Chinas an den Finanzmärkten bemerkenswert ist. Die Machtbalance verändert sich in nachhaltigem Tempo zu Gunsten der aufstrebenden Nationen Chinas, der GUS-Staaten und auch Indiens.Diese Veränderung am Finanzmarkt hat im politischen Establishment bisher noch keine markanten Spuren hinterlassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch dort Verschiebungen zu Gunsten dieser aufstrebenden Regionen ergeben werden, sind als extrem hoch einzustufen.“ (Veröffentlicht von Folker Hellmeyer am 07.11.2007 um 9:38)

Entweder hat eine Nation ein gigantisches Potential an Geld, mit dem sie Märkte zu Gunsten des nationalen Interesses manipulieren könne; dann macht es nichts aus, dass in der gleichen Nation die bürgerlichen Freiheiten keinen Wert haben. Die Strategien der kommunistischen Machthaber sind auf dem Feld des Kalten Krieges die gleichen gewesen, wie zur Zeit, wenn sie mit kapitalistischen Methoden versuchen, den Markt umzudrehen und wie man so schön auf der Börse zu sagen pflegt: den Markt zu schlagen.

Oder es gibt eine freiheitlich demokratische Nation, die ihren gesamten Grips dazu benutzt, ihren unverwechselbaren Platz in der Weltwirtschaft zu sichern und auszubauen. Dies geht aber nicht, wenn die Bürger und deren Bewegung gleichzeitig im Kommunikationsraum beschnüffelt werden. Wegen den paar Terroristen werden wir eh nichts in den Netzen erfahren, was das Leben von Unschuldigen retten könnte. Dafür sind die kalt psychopathischen und fanatischen Personen der Terroristenszene schon immer gut einen Schritt voraus gewesen.

Trotzdem wird eine ganze Nation mit einem unnützen Gesetz in einem Fischernetz der staatlichen Aufsicht in Bann gehalten und kann sich bald unter der permanent zunehmenden Regulierungen nicht mehr frei bewegen oder frei denken. Die Nation beschäftigt sich mit sich selbst und nicht mit Lösungsproblemen. Ungefähr so, wie ein hysterischer Anfall die Aufmerksamkeit der Anwesenden vollends bindet, während Diebe den ganzen Hausrat heraustragen. Also gerade das Gegenteil findet statt, als es uns die erklärte Absicht der Regierenden weiß machen will. Anstatt zu deregulieren und die Bewegungsfreiheit der Bürger für die Herausforderungen der nächsten Wirtschaftsperiode zu unterstützen, werden immer neue Regulierungen erfunden, womit die Entwicklung und Integration von wirtschaftlichen und sozialen Leben nur noch schwerer zu bewältigen sind.

Die Prognosen wurden gerade von den Wirtschaftsweisen zurück gesetzt. Die Bildung und das Gesundheitswesen kämpfen hierzulande bald ums überleben. Dabei sind gerade Education und Gesundheitswesen die Motoren des nächsten Aufschwungs. Aus der Sicht der Industrienationen.

Die sog. Schwellenländer und Länder des ehemaligen Ostblocks versuchen gerade den Operationsraum auf dem Weltmarkt für sich zu schaffen. Friedlich geht es gerade in der Welt nicht zu – auch wenn uns die Medien eine beruhigende Pille allabendlich zu verabreichen versuchen: es handele sich nur um Aktien und Geldspekulationen. Sicher oft wahr, aus dem Blickwinkel vom alltäglichen Aktiengeschäft.

Wenn sich der Betrachter auf die Position der Inhaber von beweglichen Billionen an USD stellt, dann sieht Frieden aber anders aus. In irgendeinem Film habe ich gesehen, wie die Mafia mit gezielten Manipulationen mit hohen Summen auf den wichtigen Weltbörsen das ganze System zu ihrem Gunsten ins Schwanken brachte. Vielleicht war das irgendeiner „Pate“ Film. Weiß ich nicht mehr.

Die momentane Situation ist aber im Ergebnis die gleiche. Wir müssen uns also bewegen und nicht darauf warten, bis uns unsere penibel grüblerische Art zu denken und zu handeln unsere Flügel verbrennt. Unsere Demokratie ist zwar einer der besten auf der Welt, aber nur solange, wie wir sie auch leben, schützen und zu Problemlösungen nutzen. Wenn wir sie in hysterischer Ängstlichkeit ersticken, dann werden wir auch keine Probleme lösen, sonder Zuschauer sein, wie sich die Probleme auftürmen und die Früchte immer von anderen von den Bäumen, die wir seinerzeit mit unserer Technologie gepflanzt haben, herunter geholt werden.

Wenn Angela Merkel sich nicht von den texanischen weißen Hütten blenden lässt und diese Betrachterposition im Auge hat, wird sie nicht umhin kommen, das auch deutlich anzusprechen. Im Moment ist sicher die Frage angebracht: wie bringen die USA ihr Wirtschaftssystem wieder in Ordnung, so dass wir nicht von dem Husten der Wechselwirkungen der amerikanischen Rezession mit runter gezogen werden. Die Geschwindigkeit nimmt erheblich zu, wird bedrängender und die Spielräume immer kleiner.
Das nennt sich übrigens Globalisierung. Das Tempo nimmt zu und ist wirklich. Genauso wirklich, wie dass wir den Kopf in den Sand stecken. Nur passen die beiden Entwicklungsstränge irgendwie nicht zusammen.

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