Discobesucher in Lebensgefahr

In der Discoszene kursieren angeblich Kräuterdrogen
Montag, 22. Oktober 2007
München – Aus Pflanzen hergestellte, lebensgefährliche Drogen verdrängen angeblich das synthetische Ecstasy. Das Magazin „Focus“ berichte, die aus Kräutern und Pflanzenextrakten hergestellten Pillen würden vor allem im Internet gehandelt. Dort werde mit positiven Wirkungen wie Euphorie geworben oder einer Steigerung der Sinnlichkeit verbunden mit sexueller Stimulierung.

„Diese Stoffe sind der neue Trend in der Discoszene“, sagte der Sprecher des Zollkriminalamts in Köln, Wolfgang Schmitz, dem Blatt. Die Einnahme der Pillen oder Kapseln mit den Namen Trance, Cloud 9, Rave Energy oder Pulse sei meist straffrei.
Das Magazin schrieb, die Kräuterpillen seien oft gefährlicher als die verbotenen synthetischen Drogen. In den USA seien bereits 17 Menschen nach der Einnahme von Herbal Ecstasy gestorben. Laut dem Institut für Suchtforschung an der Universität in Innsbruck hätten 800 Drogenkonsumenten zum Teil schwerste Vergiftungen erlitten, Nervenzusammenbrüche, Psychosen, Schlaganfälle und Herzinfarkte bekommen.

Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht versuche deshalb, die gefährlichen Pillen zu verbieten, schrieb das Blatt. Der Wirkstoff M-CPP zum Beispiel unterliege seit März dem Betäubungsmittelgesetz. Die Partydroge BZP solle demnächst verboten werden.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, sagte dem Magazin: „M-CPP und BZP zeigen, dass wir in unseren Anstrengungen gegen die Herstellung, den Handel und den Konsum von Designerdrogen nicht nachlassen dürfen.“ © ddp/aerzteblatt.de

Es ist erschreckend, dass es immer wieder neue Drogen auf dem Markt gibt, die unsere Kinder schädigen oder sogar töten sollen. Was sind es für Menschen, denen es egal ist, auch wenn sie an andere gefährliche Giftstoffe verkaufen.

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