Global Unruhe auf der Werkbank der Welt

„Zou Chu Qu“ schwärmt aus

„Zou Chu Qu“ heißt die neue Devise in China, zu deutsch „schwärmt aus“. Damit will die Volksrepublik ihr Image als „Werkbank der Welt“ loswerden. Peking will in den nächsten Jahren 50 eigene Unternehmen auf den internationalen Markt bringen, deren Namen sich mit Marken wie Coca Cola, Sony oder Mercedes messen können. China ist ehrgeizig und will immer höher hinaus

China will eigene Global Player auf die internationale Wirtschaftsbühne bringen.

Derzeit stammen noch fast 60 Prozent aller Ausfuhren Chinas von internationalen Großkonzernen, die in China produzieren. Jetzt will China eigene Global Player auf die Weltbühne der Wirtschaft bringen. Übrigens, über diesen Umweg profitierten auch deutsche Unternehmen vom Boom der chinesischen Wirtschaft.

Es kommt uns manchmal so vor, als ob wir nur noch Made in China kaufen? Dennoch scheinen nur wenige „echte“ Chinesen darunter zu sein. Oder? Schauen wir mal in die Regale von Karstadt, Media-Markt oder Saturn. In Sachen China findet man vielleicht einmal einen Fernseher von Thomson oder ein paar chinesische No-Name-Radios, Haarschneider oder Fotoapparate. Alles andere sind bekannte Markennamen – gefertigt in China.

Wie Sieht es aber mit echten Global Playern aus China aus?

Oder zumindest mit zukünftigen? Nicht ganz so schlecht. Z.B. Suntech Power, Chinas größter Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen. 80% seiner Produkte werden in Europa verkauft, viele davon landen auf deutschen Dächern. Oder der Netzwerkausrüster Huawei. Er hat sich auf die Fahne geschrieben, etablierten Anbietern wie Cisco oder Siemens das Fürchten zu lehren. Mit Erfolg, aufgrund des Auslandsgeschäfts konnte Huawei seine Umsätze seit 2001 verfünffachen.

Auch einen Preis heimste das Unternehmen kürzlich ein. Den Red Dot 2007 für sein drahtloses USB-Modem. Das war übrigens das erste Mal, dass dieser Preis an ein chinesisches Unternehmen ging. Dennoch hat China noch einiges an Arbeit vor sich, denn Produkte aus China stehen noch immer für „Masse statt Klasse“. Erinnerungen an den Brilliance-Crashtest? (heute bei Heiko Seibel in Good Morning Asia gelesen)

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