Kuss – Berührung der Seelen

„Der Philosoph Platon glaubte, dass sich während eines Kusses von Mund zu Mund die Seelen berühren und miteinander vermischen.“ (ZDF.de)

Badewanne-Beziehung©Foto-Dr. M. E. Waelsch

Moderne Zeiten. Moderne Zeiten einer anderen Art. Moderne Zeiten, Zeiten der Wellness, in denen Diät und Schönheit herhalten müssen, um eine uralte Kommunikation der Menschen wieder ins Bewusstsein der gleichen Menschen zurück zu holen, sie darauf aufmerksam zu machen, das Küssen zurück zu erobern. Man mag von der Aussage Platon halten was einem auch immer dazu einfällt: feststeht, dass das Küssen eigentlich ein Innehalten zweier Menschen ist, um Nähe, Vertrautheit, Intimität und Rhythmus – sich auf einander einpendeln – zu einem Zeitpunkt der ultimativen Übereinkunft über Verbundenheit herzustellen. Küssen gehört zu Beziehung, ist ein nonverbale Ausdruck der intensiven Beziehung. Sind eine Erinnerung am Morgen und Abend, dass es immer noch so ist. Deshalb ist das Misstrauen verständlich, wenn es eben nicht am Abend oder Morgen lebendig ist. Küssen ist also Beziehungspflege in erster Linie. Wenn der physiologische Faktor des Küssens auch noch die Gesichtsmuskulatur, den Hormonhaushalt und Stoffwechselumsatz verbessern ist eine Bestätigung dafür, dass die Menschen, die sich küssen, lebendige Menschen sind. Die moderne mediale Welt entwickelt doch zunehmend eine verschrobene Sprache immer für das, wozu die Menschen während der Reizüberflutung und Entpersonalisierung in den modernen Zeiten Beziehung verloren haben.


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Fehler holen uns ein

lange Zeit war die Finanzkrise für die Aktienmärkte der Belastungsfaktor Nr. 1. In den vergangenen Wochen kristallisierte sich ein weiterer heraus – die Inflation. Stark anziehende Energie- und Lebensmittelpreise trieben die Inflation in der Eurozone zuletzt auf den höchsten Stand seit 16 Jahren.

EZB hebt Leitzins auf 4,25 Prozent
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins auf 4,25 Prozent angehoben. Der Schritt der Währungshüter war erwartet worden. Damit werden Kredite teurer, Sparguthaben bringen mehr Zinsen.
Risiken und Nebenwirkungen
von Reinhard Schlieker
Die EZB hat den Leitzins erhöht – aber was bedeutet das genau? Zum einen steuert die Zentralbank so der hohen Inflationsrate entgegen. Zum anderen gibt es einen Sack voller Risiken und Nebenwirkungen: langsames Wirtschaftswachstum zum Beispiel.

Bürokratie kostet Milliarden
Normenkontrollrat legt gemischte Bilanz vor

Deutsche-Bank-Experte: „Der Abschwung ist da“
DIW sieht es anders

Bund und Länder feilschen um Krankenhauskosten
Bayern und Baden-Württemberg lehnen Mehraufwendungen ab

Die Inflationsbedrohung schränkt den Spielraum der Notenbanken empfindlich ein. So werden wir auf absehbare Zeit weder die erhoffte Zinswende im Euroraum, noch weitere Zinssenkungen in den USA erleben. Jetzt rächt es sich, dass die US-Notenbank die Zinsen zu Jahresanfang derart massiv in den Keller geschickt hat. In beiden großen Wirtschafträumen werden die Zinsen wohl weiter bzw. wieder steigen, was Aktionäre natürlich nicht gerne hören.

Vergleiche mit der Krise in den 70er Jahren, wie sie aktuell durch die Medien geistern, sind dennoch Fehl am Platz. Denn von einer Verfünffachung des Ölpreises und Inflationsraten von 7% sind wir heute weit entfernt.

Börsen auf Talfahrt – DAX bricht ein
den Börsen: Ein Ölpreisrekord, Inflationsängste und Sorge um die Finanzbranche haben der New Yorker Wall Street und den Börsen in Asien Verluste gebracht. Der Dow Jones fiel auf ein Jahrestief – auch der DAX setzt seine Talfahrt fort.

Sicherlich werden wir noch die eine oder andere neue Milliardenabschreibung im Rahmen der Finanzkrise der Banken sehen. Aber den ganz großen Knall mit reihenweisen Insolvenzen von Finanzinstituten wird es nicht geben. Hier ist das Schlimmste überstanden. Spätestens im nächsten Jahr dürfte die Finanzkrise kein Thema mehr sein. So hoffen wir.

Anders sieht es bei der Inflation aus. Diese könnte uns schlimmstenfalls einige Jahre als Dauerbelastungsfaktor erhalten bleiben. Das heißt nicht, dass die Aktienmärkte in dieser Zeit nicht steigen. Aber zumindest nicht in dem Maße, in dem sie es ohne Belastungsfaktoren könnten.

Ein schnelles Platzen der Spekulationsblase bei Erdöl würde hier Abhilfe schaffen. Mit sinkenden Energiepreisen wäre der Inflation ein großer Teil ihres Schreckens genommen. Dann hätten auch die Notenbanken wieder Spielraum bei den Zinsen. Stattdessen aber:

Sprit kostet jetzt fast 1,60 Euro
Teure Energie sorgt für steigende Lebenskosten: Die rekordhohen Ölpreise haben die Inflation so stark angeheizt wie seit 15 Jahren nicht mehr. Vor allem die Benzin- und Dieselpreise steigen – ein Liter Benzin kostete am Freitag im Schnitt 1,58 Euro.

und Versuch von Galgenhumor:

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Der Lohn als Lohn

Lange haben die der Meinung sind, etwas zu sagen zu haben viel geredet – meistens geschickt am Problem vorbei. Vorbeireden hat sich überhaupt zu einer modernen Art von Problemdiskussion etabliert. Vorbeidenken, verschleiern und mit Vorbeireden Sand in Augen streuen ist die vermeintliche demokratische Antwort der Gewählten. Im sicheren Hafen der eigenen Bezüge können sie gemeinsam mit Lobbyisten hoffen, dass der Spuck, den sie rein gelassen haben, wieder vorbei geht – ohne dass sie ihre Ämter oder Pensionsansprüche verlieren. In allen Industriestaaten wurde gewählt – nur was, das zeigt sich jetzt, wenn wir den Lohn nur als Lohn bekommen, nicht als Entgelt für Arbeitsleistung. Der Frust vieler Arbeitnehmer ist damit erzeugt – mit Abwertung der Arbeit, auch wenn man eine hat. Nun reden Politiker wieder um den heißen Brei herum, sitzen Probleme aus und bereiten bereits neue. Überhaupt eine besondere Leistung von Politikern, Probleme zu produzieren. Der Wahn von Machbarkeit und die Illusion, es werde schon nicht so schlimm kommen haben gemeinsam alle Systeme des modernen Lebens an den Rand gebracht. Der Siedepunkt eines bestimmten Systems kennt keiner. Auch nicht den berühmten Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringen kann. In der Zwischenzeit bringen die Spekulanten auf unsere Kosten ihr Schäfchen ins Trockene. Überhaupt sind die Spekulanten die Hätschelkinder der Finanzwelt.

Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama kündigte unterdessen an, mit einer Steuer gegen Spekulationen von Ölfirmen vorzugehen. Die Abgabe solle bei einem Ölpreis ab 80 Dollar pro Barrel fällig werden, heißt es in am Sonntag vorgestellten Plänen Obamas. Mit den so erzielten Einnahmen will Obama Baumaßnahmen unterstützen, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu steigern, und Familien mit geringen Einkommen unter die Arme greifen. Außerdem will der Senator eine umstrittene Gesetzeslücke schließen. Die sogenannte „Enron loophole“ erlaubt Ölgeschäfte im elektronischen Handel ohne behördliche Aufsicht. Kritikern zufolge hat diese Regelung Spekulationen Vorschub geleistet und ist für den drastischen Anstieg des Ölpreises verantwortlich.

Die Förderländer machen Spekulanten für den Höhenflug des Ölpreises verantwortlich. Sie forderten die Abnehmerländer daher auf, dagegen vorzugehen und zugleich ihre Steuern auf Energie zu senken. Die Importeure sehen hingegen die Exporteure in der Pflicht, ihre Fördermengen zu erhöhen. Das sagten einige Staaten zu. Doch letztendlich war das Treffen wohl vor allem der Versuch, den Ölpreis mit etwas Psychologie zu beruhigen.

Die Auswirkungen des hohen Ölpreises auf Saudi-Arabien konnte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) bereits auf dem Weg vom Flughafen zum Ort der Ölpreiskonferenz in Dschidda sehen: An unzähligen Baukränen fuhr er vorbei, ebenso am neuen Ferrari- und Lamborghini-Autohaus. Auf den Straßen Dschiddas gibt es keine Kleinwagen. Kein Wunder – der Liter Super kostet neun Cent. Es ist überall zu sehen: Saudi-Arabien nimmt täglich eine Milliarde Euro mit seinem Öl ein – das Geld fließt in Bauprojekte und Luxus. Das Ende ist absehbar. Nur welches Ende müssen die Wähler bei den nächsten Wahlen entscheiden. Überall in der Welt werden die Wähler aus ihrer Konsumlethargie aufwachen müssen und die Programme der Parteien wie ein Goldhändler auf Echtheit prüfen. Nur die Echten dürfen durchkommen. Die Echten sind die mit der Zukunft für alle. Auch nach der Wahl. Also prüfen Sie Ihre Kandidaten schon heute beizeiten, im Wahlkampf ist es zu laut und zu spät.

Löhne steigen – Kaufkraft sinkt
Statistisches Bundesamt: Durchschnittsverdienst bei 3064 Euro

Inflation zehrt am Ersparten
von Georg Döller
Ein finanzielles Gespenst geht derzeit um: Die Angst vor der Inflation. Verbraucher müssen einen Blick auf ihre Geldanlagen haben, denn die Inflation lässt auch die Kaufkraft des Ersparten schrumpfen.

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Ge-mein-Wohl

…Komasaufen ist vor allem Männersache: Im vergangenen Jahr waren 1134 der eingelieferten jugendlichen TK-Kunden männlich, 688 weiblich…(TK)

Komasäufer: Kasse schlägt Alarm
Jugendliche im Vollrausch: Beim Komasaufen schlägt die Techniker Krankenkasse (TK) Alarm. Die Entwicklung sei „beängstigend“. Laut TK haben sich die Fälle exzessiven Saufens in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Die Kosten seien enorm.

Ein Alcopop ist ein Misch-„Getränk“, welches zu 50% aus Punica und zu 50% aus Alkohol besteht. Solche Alcopops trinken normalerweise nur „Hopper“. Diese Hopper trinken Alcopops, weil sie den Geschmack von Alkohol noch nicht mögen/ertragen, aber trotzdem auf jeder Party der „Schmalleste“ sein wollen, da dies ja schließlich „cool“ ist. Unermüdliche und findige Marktstrategen haben sich den Umstand „cool“ zu nutze gemacht und die Jugendlichen schon mal angefixt. Und so hat die arbeitende Generation, die Eltern-Generation ihre eigenen Kinder angefixt – des Mamons wegen eigene Kinder mißbraucht. Jetzt erklären sie ihre Kinder für schuldig, denn die Eltern-Dealer haben ja nichts gemacht – nur Taschengeld mit der einen Hand und Produkte ihrer Arbeit, wie z. B. Alcopop mit der anderen Hand den Kindern gegeben. Exemplarisch für alles, was den Jugendlichen heute alles vorgeworfen wird. Kinder und Jugendliche landen nicht nur manchmal in der Tiefkühltruhe, sondern leben in der beziehungslosen Konsumgesellschaft recht gefährlich, scheint mir. Und mir sind keine Jugendlichen oder Kinder bekannt, die eine Getränkefabrik besitzen.

>>> Download: Drogen-Sucht-Bericht-2008

Betrinken sich Jugendliche immer hemmungsloser? Im Gegenteil: Alkohol ist zunehmend out. Die einzige Ausnahme bilden die Risikotrinker – und deren Zahl steigt in jeder Altersgruppe.

Sie saufen, bis der Arzt kommt, und selbst der kann manchmal nicht mehr helfen. Nachdem in der vergangenen Woche ein 16-jähriger Schüler aus Berlin an einer Alkoholvergiftung starb, fordern viele Politiker: Alkoholausschank an Minderjährige verbieten! Andere hingegen pochen auf die Einhaltung bestehender Regelungen. Eins aber ist in der Debatte offenbar Konsens: Dass es einen klaren Trend gibt. Da wächst eine Generation junger Säufer heran, die sich ohne Sinn und Verstand die Rübe zuknallt. Sich auf Flatrate-Partys fast geschenkt so viele Drinks reinzieht, bis der Körper nicht mehr kann. Manchmal bis zum Exitus. (ZEIT.de)

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Wirtschaftskrise

Krise, Wirtschaftskrise, Weltwirtschaftkrise. Haben wir nun eine oder nicht? Wenn die Nachrichten über den Bildschirm laufen, dann verwirren sie eher als sie Licht auf die vernetzt verfahrene Situation der Weltwirtschaft bringen würden. Sicher ist, dass es keinem angenehm erscheint, die Probleme beim Namen zu nennen; dann erleben wir allerlei Beschwichtigungen und Selbstdarstellung. Fast wie nach einem Gesetz: je mehr Selbstdarstellung, desto hellhöriger sollte man als Bürger sein. Bekannter Maßen ist Selbstdarstellung keine Problemlösung, lenkt aber in einer betont medialen Gesellschaft von Problemen lange Zeit ab. Wir erleben aber neben der Unfähigkeit der Regierungen, Lobbyisten endlich an die Leine zu nehmen, auch deutliche Krisenmitnahmeeffekte: nochmal schnell aus dem Geld der Masse zu profitieren, so lange sie Geld ausgibt. Vor allem auf dem Energiesektor gibt es eine unglaubliche Preissteigerung, die mit dem Vorkommen von Öl und Gas nichts mehr zu tun hat, sondern mit der psychologischen Überlegung der Manager, in der allgemeinen Hysterie einen schnellen Gewinn machen zu können.


China holt die Keule raus

Als ob es mit den Rezessionsängsten noch nicht genug wäre. Am vorigen Samstag packte die chinesische Notenbank noch einmal die Keule aus und erhöhte die Mindestreserve für die Banken. Die Erhöhung war nicht wirklich überraschend, allerdings hat das Ausmaß die Marktteilnehmer verschreckt.
Die Notenbank erhöhte die Mindestreserve um einen ganzen Prozentpunkt. Und wieder einmal kam die Meldung an einem Wochenende. Dieses Mal lief sie über die internationalen Nachrichtenticker. Es handelt sich bereits um die 5. Erhöhung in diesem Jahr. Laut Beschluss der Zentralbank erhöht sich der Mindestreservesatz am 15. und 25. Juni um jeweils 0,50%-Punkte. Zum Vergleich, im ganzen Jahr 2007 gab es 6 Erhöhungen. Die Brisanz der Meldung lag in der Erhöhung um insgesamt 1% mit nur einem Beschluss. Das kommt nur sehr selten vor. Und folglich war es kein Wunder, dass die asiatischen Märkte auf Tauchstation gingen.

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Ich kann nicht mehr

Diesen Satz hört man immer öfter. Am Arbeitsplatz, in den Behörden. In Krankenhäusern und Heimen, in der Industrie, in Gastronomie Jobs und Wirtschaft. Überall. In den letzten 12 Jahren machen wir einen Umbruch durch – immer weniger Menschen müssen die gleiche oder sogar mehr Arbeit bewältigen. Und seit dem die Leiharbeit im Ansehen bei den Finanzplanern so gestiegen und salonfähig geworden ist, seit dem setzt sich immer mehr durch: der Mensch, der Arbeitet, ist austauschbar. Dann ist es aber auch kein Wunder, wenn die Arbeitstätigen sind immer weniger mit dem, was sie tun identifizieren. Auch bei großen Traditionskonzernen der deutschen Wirtschaft ist stetiger Abbau der Corporate Identity zu beobachten. Und die psychischen Krankheiten und Störungen nehmen mit 0,8% jährlich zu. Die Kinder und Jugendlichen trinken beinahe schon Alkohol wie die Erwachsenen. In der Schule wird nicht Kommunikation, Edukation und soziale Fertigkeiten gelernt, sondern Ellenbogen benutzen und es kommt der durch, der entsprechend hohe Frustrationstoleranz ausweisen kann und Menschen hat, die soziale Fertigkeiten, soziale Kompetenz für ihn oder sie übernehmen. Kann man dann davon sprechen, dass unsere zukünftigen Leistungsträger unter verwöhnender Verwahrlosung groß geworden sind? Kann das sein, dass wir bereits die ersten Auswirkungen davon in politischen Debatten und Entscheidungen mitbekommen?

Aber was sicher ist, dass die Industrie und Behörden versuchen, die Realität so zu recht zu biegen, wie sie meinen, dass es für ihre Finanzpläne gut ist. Für das eine oder andere Jahr. Dabei hat die EU eine erhöhte Stressbelastung bei den Beschäftigten in den europäischen Staaten festgestellt.

Arbeitnehmer in Europa leiden unter Stress

Neue EU-Studie: Mindestens jeder Fünfte betroffen

Daran hat neben dem Abbau von Stellen und dadurch bedingte Verdichtung der Arbeit überall auch die Austauschbarkeit des Arbeitenden großen Anteil – die Bereitschaft sich einsetzen zu lassen wird im großen Stil zum Wirtschafts- und Ausbeutungsfaktor.

Dabei ist für ein gesundes Wirtschaft bereits heute entscheidend:

Psychosoziale Gesundheit ist Produktivfaktor Nr. 1.

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Scientology – die Rottweiler der Selbstzerstörung

…“Wir sind ein Zug ohne Bremsen, und wir schmeißen noch Kohlen drauf.“…“Clear Deutschland!“ … „Clear“ bedeutet bei Scientology die Befreiung der Psyche vom Unterbewusstsein…“Der Start für eine neue Zivilisation“, sagt Irmi Tjarks (Executive Director Berlin), „hier in Berlin und in ganz Deutschland.“ Heftiger Applaus. „Und damit drehen wir auch Europa!“.…(stern.de)

Während wir uns mit den politischen Auseinandersetzungen des demokratischen Ringens um einen klugen Weg und mit den Sorgen des Alltags beschäftigen, infiltriert eine zerstörerische Kraft unser Gemeinwesen – Scientology. Wir haben schon immer gewusst, dass Scientology und deren Methoden die Grundlage für das Verhalten von Schergen der zukünftigen Konzentrationslager darstellen – wenn denn welche kämen. Gelebte Demokratie ist ein wesentlicher Schutz gegen Konzentrationslager. Wehrhafte Demokratie ist Schutz für gelebte Demokratie. Nach dem, was wir über Scientology wissen, ist es völlig unverständlich, warum diese Organisation nicht schlichtweg als kriminelle Vereinigung verboten wird – denn genau das ist sie. In letzten Monaten wird in Deutschland eine breite Diskussion über den Umgang unseres Gemeinwesens mit unseren Kindern geführt. Wir kämpfen gegen die beziehungslosen Auswirkungen der Konsumgesellschaft. Auf der anderen Seite lassen wir es zu, dass sich eine Organisation Kirche nennt, die Psyche und Biographie von Kindern und Erwachsenen zerstört und ein Heer von hirnlosen und antidemokratischen Mitgliedern produziert.

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Klimawandel ohne Ruck

„Zeitmanagement ist Unsinn. Sie können die Zeit nicht managen – nur Ihr Verhalten.“
Michael Kastner (*1946), dt. Psychologe u. Hochschullehrer

Ruck durch Deutschland? Nein. Klimawandel in der deutschen Politiklandschaft? Ja. Aber was für einen. Die Linke sitzt mittlerweile in einigen Landtagen, stolz wie Oskar, läßt aber ihren Parteitag aus Wunschzetteln zusammengetragenen Leitantrag von 50 Milliarden EURO verabschieden. Mutig. Einfach so. Und mit neuen Steuern soll es auch noch finanziert werden. So hat sich Die Linke konzeptlos genauso im politischen Graben des Wartens auf die Katastrophe eingegraben, wie die etablierten Parteien auch. Alle miteinander wissen nichts besseres, als mit Machtkämpfen um Positionen zu kämpfen, die sie, wenn sie denn gewonnen sind, nicht nutzen können. Siehe Große Koalition. Siehe das erbärmliche Geziehe um die Wahl des deutschen Bundespräsidenten. Geredet wird viel, getagt noch mehr, in Medien allerlei Unsinn zum Besten gegeben – der Polit-Talk der deutschen Stammtische kann den Berg von Themen kaum abarbeiten. Für Lösung von Problemen bringen diese Selbstdarstellung und Übungen von sich gegenseitig ins Wort-fallen nichts. Immerhin entlarven sie die mangelnde Kompetenz von allen Beteiligten. In erster Linie die mangelnde Kompetenz über ein Problem lösungs- und zielorientiert zu reden. Mit der Die Linke haben wir eine neue Partei der Schulden bekommen. Altlasten der DDR, frustrierte Politiker aus dem Westen von Deutschland und jede Menge Wünsche an den Weihnachtsmann. Die Große Koalition hat etwas über ein Jahr Zeit zu zeigen, ob sie es mit einem gesunden Gemeinwesen in Deutschland ernst meint, oder ob sie nur den Lobbyisten und der eigenen Machtlust hinterher laufen will. Sollte es der Großen Koalition nicht gelingen, den Wählerauftrag zum Umbau der bundesdeutschen Gesellschaft mit guten Konzepten voranzutreiben, dann werden wir bei der Bundestagswahl 2009 keine Wahlen sondern Grabenkriege mit der Folge einer noch niedrigeren Wahlbeteiligung erleben müssen. Die Verdrossenheit liegt im Moment bei den Politikern, nicht bei dem Wähler. Die Linke wird uns mit ihrem gerade vorgestellten Propaganda-Zirkus an Populismus und Uneinigkeit sicher nicht vor weiterem Chaos bewahren. Im Gegenteil – die Demokraten müssen sich ihrer Verantwortung bewußt werden und arbeiten.

Krisenvorsorge

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