Währungsreform nein, Derivate verbieten

„Es gibt auf der Welt über dreißig Millionen Gesetze, um die zehn Gebote durchzuführen.“
Albert Schweitzer (1875-1965), evangelischer Theologe

Ich habe immer wieder gedacht, mein Gefühl, meine Überlegungen und meine Analysen würden mich betrügen, weil ich nicht vom Fach komme. Welches Fach eigentlich? Nach dem Debakel von Kopenhagen ist ganz eindeutig, dass systemrelevantes Verhalten der über 150 Regierungschefs einfach nicht vorhanden ist. Obwohl sie sich tagelang über das wichtigste System, Naturgleichgewicht unterhalten haben. Sie sind aber bei dem trotzigen Grabenkrieg der „Sanften“ geblieben. Rausgekommen sind 2 Grad, an die keiner der Staatenlenker so richtig glaubt. Es muss erst das Wasser über die Deiche in die Straßen hinein schwappen, dann werden sie wieder heldenhafte Krisenpläne schmieden. Wie bei der Finanzmarktkrise.

Ich habe immer wieder gedacht, mein Gefühl, meine Überlegungen…könnte ich glatt wieder schreiben. Nach dem Anlauf seit 2006 platzte im Januar 2009 wie von allen ruhig abgewartet, die Immobilienblase. Heldenhaft haben Regierungen hunderte von Milliarden an Finanzspritzen, an Sicherheiten, an Beteiligungen usw. in die kranken Banken hineingepumpt. Die Zentralbanken halten die Zinsen gerade mal etwas über Null, damit Kredite leichter vergeben werden können und die Wirtschaft ankurbeln. Ein Bereich, der Werte schafft. Anstatt, dass die Banken mit der Wirtschaft eine gemeinsame Sache machen und die Werte schaffende Wirtschaft flott machen, benutzen Banken das billige Geld wieder zum Zocken. Vorzugsweise mit Derivaten, also mit wertlosen Produkten. Kein Bäcker und kein Fleischer würde für eine Derivat Brot oder Schinken verkaufen. Die Banken haben aber nichts anderes im Kopf und auf der Agenda, als die Hektik, wie schnell sie mit der Flut am billigen Geld Reibach machen können. Wiederum auf Kosten der Steuerzahler in allen Ländern – also auch in Deutschland.

Ich habe immer wieder gedacht, mein Gefühl, … nun muss ich mich nicht so klein machen. Heute haben sich endlich auch Menschen zu diesem Thema geäußert, die mitten drin mit der Problematik leben. Versicherungen und Industrie. So hat Michael Diekmann, Chef der Allianz, deutlich formuliert, dass kaum dass die Folgen der letzten großen (Subprime-)Blase eingedämmt sind, da drohen die nächsten und warnt vor einer Finanzblase, die durch das billige Geld der Zentralbanken finanziert werde: „Die Banken sollten mehr Risiken im Kundengeschäft eingehen, anstatt mit dem billigen Geld Eigenhandel zu betreiben, der letzten Endes keinen Wert schafft.“ Angst vor einer weiteren Blase, Rohstoffblase, hat auch Thyssen-Krupp-Chef Ekkehard Schulz. Er befürchtet eine Rohstoffblase: „Da sind schon wieder Spekulanten und Finanzjongleure unterwegs, die munter mit Derivaten handeln.“ Anders als die Konzernchefs spielt die Finanzindustrie die Gefahren herunter. Die FTD nimmt die Warnungen dennoch ernst. An den Aktien- und Anleihemärkten zockten einige Marktteilnehmer mit dem billigen Geld, als hätte es die Finanzkrise nicht gegeben. Auf den Rohstoffmärkten liege der Ölpreis zwar auf einem vergleichsweise moderaten Niveau – die Probleme, die die damalige spekulationsgetriebene Preisexplosion aufgedeckt habe, seien aber größtenteils noch ungelöst.


Von Überangebot zum Crash – Derivate müssen verboten werden

Ich habe immer wieder gedacht,…und ich denke immer noch, dass weder bei der Ökologie noch bei dem Finanzsystem die Regierungen Interessen der Bevölkerung vertreten, sondern nur Eigeninteressen der eigentlichen Regierungen dieser Welt, der Finanzwelt. Die regiert im Vorborgenen der gigantischen Glashäuser ihrer Banken und verursacht gigantische Schäden. Vor allem mit dem Handel mit wertlosen Papieren, wie den Derivaten – ein Handel mit heißer Luft.

Die Regierungen können Währungsreformen verordnen, sie können Besitz von Gold verbieten und alle Goldreserven der Bürger an sich nehmen – alles schon mal passiert. Dann müssen sie auch im Stande sein, die Derivate gänzlich zu verbieten, auch von heute auf morgen – geht ja bei den Crash-Maßnahmen wie Währungsreform und Konfiskation auch. Warum geht es also nicht bei den Derivaten? Wäre doch vorbeugend und Wert schaffend.

Links:

Thyssen-Chef befürchtet „Rohstoffblase“

“Wir finanzieren gerade die nächste Finanzblase“

Konzernchefs fürchten neue Finanzexzesse

Dax-Chefs warnen vor neuer Blase

Achtung, Blase

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