Zweite Welle

2009-07-07 20:43:21

Handelsblatt » Börsen-Zeitung » Spiegel Online » Financial Times Deutschland » Wirtschaftsblatt » Frankfurter Rundschau » Manager Magazin »

Große Aufregung in vielen Zeitungen und Zeitschriften über die aktuelle und über die sich daraus anbahnende finanzielle Situation.

„…Es ist somit auch kein Wunder, wenn den Politikern in Berlin langsam der Schweiß über die Stirn läuft, denn es sind immerhin noch zweieinhalb beklemmende Monate bis zur Bundestagswahl. Wenn die Kreditklemme, wie ich vermute, tatsächlich im zweiten Halbjahr eingesetzt hat, dann wird es für die Regierungsparteien ungemütlich. Eine Menge Leute werden dann plötzlich begreifen, dass Union und SPD den Karren der deutschen Wirtschaft so richtig in den Sand gesetzt haben. Das Getöse von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, vor allem auch seine jüngsten Drohungen den Banken gegenüber, helfen dann nicht mehr. Natürlich wird man die Banken weder zur Kreditvergabe zwingen noch sie umgehen können. Ausgerechnet Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte noch vor Kurzem die Europäische Zentralbank (EZB) aufgefordert, davon abzusehen, die Marktzinsen zu senken, indem sie Wertpapiere kauft. Tatsache ist, dass Deutschland immer noch viel zu abhängig von seinen Banken ist, dass sich diese Abhängigkeit nicht kurzfristig ändern lässt und dass das deutsche Bankensystem insgesamt insolvent ist. Die Kreditklemme ist nicht deshalb da, weil die Banken asozial sind, sondern weil sie effektiv pleite sind…“ (Münchau – Scheinlösungen gegen die Klemme / von Wolfgang Münchau in FTD)

Welche Partei nimmt sich des Problems an: soziale Marktwirtschaft mit bedingungslosen Grundeinkommen? So wie heute berichtet sicher nicht.

Es wird immer dringlicher, dass sich die Politik um die Grundsicherung von 80.000.000 Bundesbürger kümmert und nicht um HARZ IV der Banken. Die Banken können erst richtig leben, wenn sie a) gesunde Kunden haben b) gesund wirtschaften Beides fehlt.

Wir brauchen einen Systemwechsel. Keinen Systemwechsel von Kapitalismus zum Sozialismus, sondern endlich eine soziale Marktwirtschaft. Die hatten wir noch nie richtig gehabt, also brauchen wir sie jetzt.

„…Die Finanzkrise zerfetzt alle Sparpläne: Bund, Länder und Gemeinden wollen zwischen 2009 und 2013 rund 509 Milliarden Euro neue Schulden aufnehmen, um ihre Haushalte auszugleichen. Dies hat am Mittwoch der Finanzplanungsrat in Berlin gebilligt. Damit dürfte der Schuldenberg bis 2013 erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg auf die Rekordhöhe von mehr als 2000 Milliarden Euro wachsen…“ Dazu kommen noch die 2 Billionen an Pensionsrückstellungen…“

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