Weltwirtschaft im freien Fall

Obama will gläsernes Finanzsystem

Sie machen, was sie wollen – die Finanzmärkte. Damit soll Schluss sein, fordert US-Präsident Obama. Er kündigt mehr Kontrolle, mehr Transparenz, mehr Krisenprävention an und will die Aufsicht der Finanzinstitute verschärfen. Das will auch die EU.

Finanzkrise trifft Dresdner ins Mark

Die Post schmiert ab, die Allianz meldet einen Rekordverlust – und jetzt kommt die Dresdner Bank: Die Privatbank vermeldet einen satten 6,3 Milliarden Euro-Verlust für 2008. Die Finanzkrise hat die Bank tief ins Mark getroffen.

Dresdner Bank reißt Allianz in Milliardenverlust

Jetzt erwischt es die Allianz: Europas größter Versicherungskonzern hat 2008 einen Verlust von 2,4 Milliarden Euro eingefahren. Die Finanzkrise und gerade der Dresdner-Bank-Verkauf haben den Konzern ins Minus gezogen – sonst wäre es ein Milliarden-Gewinn geworden.

Deutsche Post schreibt erstmals rote Zahlen

Minus von 1,69 Milliarden Euro

Auch bei der Post schlägt die Rezession voll durch: Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2008 einen Verlust von 1,69 Milliarden Euro eingefahren. Damit rutscht die Post erstmals seit ihrer Privatisierung ins Minus.

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finanzen.net Presse:

US-Ökonom Roubini sieht Weltwirtschaft im freien Fall

Mittwoch 25. Februar 2009, 10:25 Uhr

Berlin (von aktiencheck.de AG) – Der US-Ökonom Nouriel Roubini sieht die Weltwirtschaft im freien Fall und die deutsche Wirtschaft in einer schlechteren Verfassung als die die der USA. „Rechnet man die aktuellen Zahlen für das vierte Quartal 2008 aufs Jahr hoch, dann fällt die Wirtschaftsleistung im Moment um 8 Prozent. Damit geht es Deutschland zurzeit schlechter als den USA“, sagte er in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „stern“ (Vorabveröffentlichung). Rechne man die jüngsten Zahlen für die Länder der Eurozone aufs Jahr hoch, käme man auf einen Rückgang von bis zu 6 Prozent. In Japan wären es laut Roubini sogar 12 Prozent, in den USA dagegen „nur“ 3,8 Prozent.

Der amerikanische Wirtschaftsprofessor äußerte sich besonders besorgt über die Dynamik der Abschwächung: „Diese Krisen verlaufen sehr schnell. Und sie verlaufen gleichzeitig.“ Früher seien Krisen in einem Land durch Wachstum in anderen Ländern abgefedert worden. „Doch jetzt ist die Weltwirtschaft buchstäblich im freien Fall.“

Roubini sagt der Weltkonjunktur eine lange Durstrecke voraus. Sie habe im Dezember 2007 angefangen – „und wenn wir Glück haben, dann wird es vielleicht Ende 2010 langsam besser.“ „Ich glaube, die Weltwirtschaft wird in eine Phase der Deflation eintreten: fallende Preise, auch für Rohstoffe, steigende Arbeitslosigkeit.“ Eine weltweite Stagnation über Jahre, das sei nach Einschätzung von Roubini das größte Risiko.

Gleichzeitig rügte der Ökonom die europäischen Politiker, welche die Folgen der US-Krise „massiv unterschätzt“ hätten. Der Kontinent hinke bei der Krisenbekämpfung immer noch hinterher: „Europa hat bislang zu wenig getan.“ Offenbar handele man nach dem Motto: „zu wenig, zu spät“. Roubini forderte weitere Zinssenkungen: „Die Zinsen der Zentralbanken sind immer noch zu hoch. Sie sollten bei null Prozent liegen.“ Außerdem seien Steuererleichterungen, umfassende Konjunkturpakete und Hilfen für notleidende Banken erforderlich. (25.02.2009/ac/n/m)

Börsen stürzen weltweit ab

Der DAX fällt unter 4000 Punkte, der Dow Jones stürzt auf den tiefsten Stand seit 1997. Die Kurseinbrüche haben am Dienstag auch die asiatische Leitbörse in Tokio in den Abwärtssog gezogen.


Wie Obama und Merkel ihre Krisenpakete verkaufen (Video)

„Hi everybody“ – so begrüßt US-Präsident Obama seine Zuschauer in einem per E-Mail verschickten Video, in dem er sein Konjunkturpaket anpreist. Kanzlerin Merkel hat zwar auch die Internet-Botschaften entdeckt, bleibt aber staatstragend. Die Regierungschefs im Vergleich.


Während dessen verändert sich die Haltung auch zu Staatsanleihen, die unter anderem für die Rettungspakete von großer Bedeutung sind. Wenn man sich vorstellt, dass China mehr als 800 Milliarden USD an USA-Staatsanleihen hält und diese früher als später gerne los werden würde, dann wird die Dimension klar, mit welcher Unsicherheit alle Rettungsplanungen ausgestattet sind. Hierzu kommt noch, dass Anleger naturgemäß nach sicheren und auch in dieser kritischen Zeit akzeptable Rendite abwerfenden Anlagen suchen. Bislang hatten Staatsanleihen zumindest den Sicherheitsaspekt gehabt, nun scheinen sie auch ins Wanken zu kommen werden mißtrauisch behandelt. Das ist keine gute Entwicklung für die Bewältigung der größten Finanzprobleme der Welt. Im nächsten Artikel werden wir uns damit beschäftigen, dass die sicherste Anlage der Welt die Arbeit an sich ist. Alle, vorrangig die Leistungsträger müssen zurück ans Arbeiten kommen. Das Gewerkschaftsdenken, das sich bereits auch bei Managern breit gemacht hat, ist für die Gegenwart und Zukunft out.



Fed-Chef: Gefahr einer längeren US-Rezession

Düstere Prognosen: US-Notenbankchef Bernanke hat davor gewarnt, dass die USA auch 2010 noch tief in der Rezession stecken könnten. Die Flaute könne nur enden, wenn die Konjunkturspritzen wirkten. Doch die Risiken für Verschlechterung seien hoch.


von (Heiko Seibel | Good Morning Asia): „…die Angst geht um in Deutschland. Die Angst vor den nächsten erdrutschartigen Verlusten. Vor der fehlenden sicheren Geldanlage. Was können Sie persönlich dagegen tun, damit Ihr Geld auf der richtigen Seite ist? Informieren Sie sich umfangreich und schauen Sie ganz genau hin, welche Performance Ihre Anlagen wirklich bringen. Blicken wir einmal zurück. Im Börsenjahr 2008 gab es einen großen Gewinner: Staatsanleihen. Verkauft wurde alles, was nach Risiko aussah: Aktien, Unternehmensanleihen, Immobilien, Rohstoffe. Gekauft wurden scheinbar sichere Staatsanleihen. Die explosionsartig steigende Nachfrage führte jedoch dazu, dass zum Beispiel US-Staatsanleihen mit 30 Jahren Restlaufzeit vor wenigen Wochen nur noch Mini-Renditen von +3% abwarfen. Ein unfassbarer Wert. Leider haben nur wenige Analysten offen auf diese Fehlbewertung hingewiesen. Die Bankanalysten waren froh, dass die Staaten so billig Geld einsammeln konnten, um es anschließend in die Banken zu pumpen.


So war es auch kein Zufall, dass ausgerechnet ein Industriemanager das Schweigen brach. Im Rahmen der Siemens-Hauptversammlung holte Finanz-Chef Joe Kaeser die große verbale Keule raus und sagte: „Ich glaube, dass Staatsanleihen derzeit die größte Bubble überhaupt sind“. (Heiko Seibel | ) Niemals vorher hat ein deutscher Spitzenmanager so deutlich vor Staatsanleihen gewarnt und sogar das gefürchtete Wort „Blase“ (engl. Bubble) in den Mund genommen. „Blasen“ kennt man eigentlich nur in Zusammenhang mit überteuerten Aktien-, Immobilien- oder Rohstoffmärkten. Es klingt fast undenkbar, dass „sichere“ Staatsanleihen mit einem AAA-Rating hohe Verluste verursachen können.


Bereits Ende 1998 notierte der Index der 30jährigen US-Staatsanleihen (30 Year T-Bond) bei 136 Punkten. Gut 12 Monate später durchbrach er die 90-Punkte-Marke nach unten. Rund -35% Kursverlust in nur 1 Jahr mit „sicheren“ Staatsanleihen. Die mögliche Fallhöhe ist 2009 sogar noch höher. Vor wenigen Wochen erreichte der oben genannte Staatsanleihen-Index ein 10-Jahreshoch bei 142 Punkten. Aktuell notiert der Index nur noch bei 125 Punkten. Gut -10% Verlust seit Jahresbeginn. Und ein Index-Stand von 125 ist historisch betrachtet noch immer hoch.


Fällt der Index – wie schon vor 10 Jahren – wieder unter die 90-Punkte-Marke, müssen die Investoren, die erst Ende 2008/Anfang 2009 in lang laufende US-Staatsanleihen eingestiegen sind, mit Verlusten von -40% rechnen. Und das ganze sieht bei den europäischen Staatsanleihen nicht viel anders aus. Bei einem solchen Verlustrisiko kaufen Sie besser direkt Aktien. In dieser Anlageklasse gibt es ähnliche Verlustrisiken, aber gleichzeitig haben Sie wesentlich höhere Gewinnchancen. Manager Kaeser hat den starken Worten übrigens auch Taten folgen lassen: „Siemens hat aus dem deutschen Pensionsvermögen alle Staatsanleihen verkauft“. Steigen Sie jetzt um, bevor die Staatsanleihen-Blase platzt…“ von (Heiko Seibel | Good Morning Asia)



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