I Have a Dream
„Ich habe einen Traum“ ist der Titel einer berühmten Rede von Martin Luther King, Jr., die er anlässlich der großen Protestkundgebung March on Washington for Jobs and Freedom am 28. August 1963 in Washington D.C., vor dem Lincoln Memorial, hielt, an der mehr als 250.000 Menschen teilnahmen. / Wikipedia)
Was haben wir damals 1968 vorgehabt, fragst du. Was war das für eine Zeit, in der manche aus der Kindheit erwachten, andere erwachsen die Grenzen ihrer Träume ausloten wollten?
Du fragst es in einem Augenblick, wo es gerade 1 Woche her ist, dass Putin in Georgien mit Panzern Häuser platt walzen und Menschen erschießen ließ. Er hat einen Traum von der alten mächtigen Sowjetunion und wünscht sich mit gelenkter Demokratie an der Macht und im persönlichen Reichtum leben zu können. Er soll 40 Milliarden an Aktienpaketen im Ölbereich besitzen – es reicht nicht, andere müssen leiden und sterben, bevor sie was vom Reichtum der Bodenschätze abbekommen.
Für diesen Traum von großem Russland nimmt Putin sogar die Destabilisierung von internationalen Beziehungen in Kauf. Und es wird wieder über den Kalten Krieg gesprochen, der eigentlich nach dem Zerfall des Ostblocks und den Reaktionen der anderen Weltmächte nie aufgehört hat, weiter zu wirken.
Zurück in die Zukunft
„…Von der Selbstgewissheit der neunziger Jahre ist wenig geblieben. Sie hat sich in den Jahren des „Kriegs gegen den Terror“ verschlissen, scheint blamiert angesichts der ständigen Reibereien zwischen den USA, Russland und China und ist einem dumpfen Gefühl der Selbsttäuschung gewichen – ablesbar an der wiederholt geäußerten Sorge vor einem neuen Kalten Krieg…“
Gestern haben in Denver die Demokraten Barack Obama zum Präsidentschaftskandidaten gewählt. Die Rede von Präsidentschaftskandidaten Obama wird 45 Jahre später auf die Rede von Martin Luther King folgen – Zufall oder Timing? Egal, auch bei Barack Obama spielt „I Have a Dream“ eine große Rolle. Immerhin ist niemanden vor Obama gelungen, die Amerikaner derart politisch zu aktivieren.
Es entspricht den Erfahrungen in der Geschichte, dass Ereignisse in Zyklen und Wellen verlaufen – etwa 40 Jahre dauert ein Zyklus. Wir befinden uns also wieder am Anfang eines neuen Zyklus. Auch aus diesem Grund ist es zeitgerecht, wenn du fragst: „Was habt ihr damals gedacht, was habt ihr damals vorgehabt?“
Einer der wichtigen Ziele war Konfliktfähigkeit in der Gesellschaft als Vorbeugung gegen unfriedliche Verhaltensweisen zu entwickeln. Für eine gute Konfliktfähigkeit hängt es davon ab, wie gut eigene Schwächen erkannt werden und wie gut Menschen es wissen, worauf Ihre Mitmenschen empfindlich reagieren.
Viele Meinungsverschiedenheiten eskalieren, weil sich einer der Beteiligten angegriffen fühlt und sehr emotional reagiert. Aus einer sachlichen Auseinandersetzung wird dann sehr schnell ein erbitterter persönlicher Streit, bei dem es nur noch darum geht, sich bei dem anderen zu revanchieren.