Lebensabschnitte

liebe Gemeinde, manch einer könnte bei „liebe Gemeinde“ auf den Gedanken kommen, ich spräche hier auch als Pfarrer. Nein, ich bin Psychiater und Psychotherapeut und bezüglich der Versorgungsfragen und der damit verbundenen Ökonomiesystematik ein Kommunikator und Organisator in weiten Belangen der Gemeindepsychiatrie. Sie alle leben im Einzugsbereich einer psychiatrischen Klinik mit Pflichtversorgung. Ihr Gebiet wird …

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Psychotherapie Mangel

„…Die Mängel sind – sobald man tiefer in das Dickicht der Psychotherapie eindringt – gravierend. Gerade jene Kranken, die der Psychotherapie am dringendsten bedürfen, werden ausgegrenzt, etwa die Kranken mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen. Allgemein gilt, was der Baseler Psychologe Jürgen Margraf in seiner im vergangenen Jahr vorgelegten Monographie „Kosten und Nutzen der Psychotherapie“ (Springer Verlag) festgestellt hat: …

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Depression und Mythos

Depression ist eine Krankheit. Wie Rheuma, Herzschwäche oder Asthma ist sie ein Teil des menschlichen Lebens. Mythos ist dabei die Vorstellung, Depression sei ein Zustand, der mit Anstrengung des Erkrankten aus der Welt zu schaffen wäre.  Und dass es diese Erkrankung eigentlich gar nicht gäbe. Hier wird aber aus dem Mythos schon ein Wunschdenken, die Depression möge mich doch verschonen. Uns verschonen. Auch uns als aktive Menschen, uns als Arbeitgeber, die Krankheitstage in Dienst- und Einsatzplänen unterbringen müssen, uns als Krankenkenkassen, die Behandlungskosten tragen müssen. Uns als Gemeinwesen, das die Depression ökonomisch mittragen muss. Alleine in den USA wirkt sich die Depression volkswirtschaftlich mit etwa 160 Mio USD/Jahr an Ausfall-, Behandlungs- und Medikamentenkosten aus.

Genaugenommen ist, wenn wir den Menschen als Ganzes betrachten, die Depression auch eine körperliche Erkrankung. Vom Grundverständnis der Erkrankungen leiden wir darunter, dass wir seit Descartes Materialismus Leib und Seele als von einander eigenständige Bereiche betrachten und dem folgend auch behandeln. Weil es diese bedeutsame Trennung seit dem Descartes Materialismus gibt, sind wir heute mit dem Leib-Seele-Problem konfrontiert, was es ohne die Trennung zwischen materiellem und seelischen nicht gäbe. Die Erfahrungen aus der Medizin, Psychologie, Verhaltensforschung, Physik, Biochemie, Biologie und Sozialwissenschaften erlauben uns nicht an dem Phänomen vorbei zu gehen, dass der Mensch nicht ins Körperliche und Seelische teilbar ist. Das Mentale kann sich nicht verändern, ohne dass sich das Physische verändert. Alle Versuche, nur die eine Seite des menschlichen Wesens zu betrachten und zu behandeln bleiben erfolgslos, weil der andere Teil des Wesens dabei nicht berücksichtigt, also krank bleiben wird. Bei Depression ist es zum Glück so, dass sie auch ohne Behandlung völlig verschwinden kann, der Patient wieder ganz der Alte ist. Schon seit den alten Griechen wusste man, dass eine Depression nach Monaten (halben Jahr) ausheilen kann. Solche Phasen kann es mehrmals im Leben geben.

Der Mensch erkrankt, wenn er an einer Erkrankung leidet. Auch ein Knochenbruch heilt von Mensch zu Mensch unterschiedlich schnell aus, weil die Resonanz des psycho-physischen Systems je nach Individualität mehr oder weniger die Heilung unterstützt oder verzögert. Um sich es leichter vorstellen zu können, ist das Immunsystem ein brauchbares Modell dafür, wie sich die köperlichen und psychischen Ereignisse innerhalb des Systems Mensch gegenseitig bedingen – oder anders gesagt, wie  die Leistung des Abwehrsystems zu mehr oder weniger Belastbarkeit neigt. Viele Depressive bringen eine gewisse vererbte Bereitschaft mit auf die Welt, depressiv reagieren zu können. Wenn es in der Famile des Patienten schon mal Depressionen gegeben hat, dann kann man davon ausgehen, dass etwa zu 25% die Erkrankung bei dem individuellen Menschen erblich bedingt ist. Und in der Untersuchung und Aufarbeitung der Depression ist dabei von Bedeutung, nach den Ereignissen zu suchen, die diese schlummernde Bereitschaft zu Depression zu einer Erkrankung geweckt und entwickelt haben. Hierzu sind alle möglichen Ereignisse während der Biographie möglich, manchmal auch der normale Stress der Entwicklung innerhalb der verschiedenen Lebensphasen. So erleben wir Depressionen schon bei Kindern, bei Kleinkindern.

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Selbstwertgefühl Hunger

Haben Sie Hunger? Ja, darf ich Ihnen was anbieten? Hunger lässt sich sättigen. Diejenigen, die sich Seele vorstellen, können davon ausgehen, dass Selbstwertgefühl der Hunger der Seele ist. Es ist der hungrigste Teil von uns. Wie hungrig kann bei allen beobachtet werden, die diesen Hunger nicht mehr stillen und auch nicht verstecken können, und mit einer Selbstwertgefühlstörung krank werden. Sie gehen dann davon aus, dass ihr Selbstwertgefühl nicht mehr aufgefüllt/gestillt, nicht mehr ernährt werden kann.

Meistens ernähren sich die Menschen gegenseitig. Und immer sind welche dazwischen, die viel von ihrem Selbstwertgefühl zur Verfügung stellen. Es gibt dazu eine passende Redensart: „Kommt an meine Brust, solange noch Platz ist.“ Menschen mit einem ausgeglichenem Selbstwertgefühl ernähren sich von innen heraus, aus der Vorratskammer des Selbst. (aus Kapitel Selbstwertgefühl in Vorbereitung)

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Liebesspiel verlängern

Pille für längeres Liebespiel? Bei den 20% Männern, die unter der Fehlfunktion eines vorzeitigen Samenergusses leiden wird diese Nachricht sicher eine freudige Erwartung erzeugen. Ich möchte Hoffnungen nicht zerstören, aber Vorsicht war schon immer so gesund wie ein gesunder Sex. Welche Auswirkungen die Wirkungen im Bereich des Serotoninstoffwechsels auf die Sexualität haben, sind als Nebenwirkungen der modernen Antidepressiva beobachtet worden. Diese Nebenwirkung kommt relativ häufig vor und verursacht eine Verzögerung des Samenergusses oder verhindert es sogar. Die Verhinderung verursacht ein Problem bei der Lebensqualität nach Abklingen der Depression.

Der wesentliche erlebbare Effekt dabei ist, dass nach einer gewissen Zeit das sexuelle Reizgefühl auf der Eichel nachlässt, womit es dann einfach nicht weiter geht – obwohl die Errektion oft bestehen bleibt, aber genauso oft wieder unter dem verschwundenen Reiz an diesen erogenen Zone nachlässt.Zum Glück wird oft von den Patienten berichtet, dass sich diese Nebenwirkung nach einigen Wochen oder Monaten wieder gibt und es zu befriedigenden sexuellen Erlebnissen wieder kommen kann.
Wie es sich bei dem neuen Medikament darstellen wird, bleibt abzuwarten.

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cool oder uncool

„Eine Therapie ist nicht ‚uncool“

Ungefähr jeder zweite Amoktäter psychisch krank

Jugendliche, die unter einer psychischen Erkrankung leiden, trauen sich oft nicht in eine Therapie. Denn wer in Therapie geht, wird oft ausgegrenzt. Weil gerade Jugendliche recht häufig betroffen sind, müssten Schulen mehr Aufklärungsarbeit leisten.

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Psychotherapeutische Betreuung in der Schule - Folien Vortrag

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Gehirn auf Kreativ

„Der menschliche Geist kehrt, wenn er von einer neuen Idee gefordert wurde, nie zu seiner Ausgangsposition zurück.“
(Oliver Wendell Holmes sen. (1809-94), amerik. Arzt u. Schriftsteller)

 

Das Gehirn

Es gelingt nicht immer, kreativ zu sein und neue Ideen zu finden. Gerade dann, wenn man die ganze Zeit darüber nachdenkt. Sich in ein Problem zu verbeißen, nützt wenig. Häufig ist sogar das Gegenteil der Fall: Je intensiver Sie nach der richtigen Idee suchen, desto weniger wird Ihnen einfallen. Sorgen Sie deshalb für Abstand.

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Basisinnovation – psychosoziale Gesundheit

Angst kostet 2.000 Milliarden USD/Jahr weltweit. Durch Falschmeldungen und Manipulationen von Informationen wird Angst als Mittel der Politik von Kapitalgesellschaften und der Regierungen zum Verschleiern der globalen Destruktivität eingesetzt. Geldwäsche, Angst, Korruption, Bestechung, Drogenmarkt, Alkohol, Sabotage, Betrug, Diebstahl, Einbruch kosten jährlich Billionen von Steuergeldern weltweit.

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