Wut oder Mut zum Wiederaufbau

„Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer.“
(Aristoteles)

Zumindest solange, bis die Massen realisieren, was wirklich passiert und die Wut dann nicht die Falschen trifft! (Gestern verbrannten und erstickten 3 Menschen in einer Bankfiliale in Athen, völlig sinnlos – sie und kein anderer konnte etwas retten.) Wieder werden Steuerzahler für Banken und Versicherungen, für alle alle Halter von Griechenland-Euroanleihen bürgen. Das Risiko wird erneut auf den Steuerzahler übertragen. Es ist kaum zum Aushalten, das Politiker und Banker einträchtigt vom „Systemrisiko“ sprechen und behaupten, es gebe „keine Alternative“ zu einer Rettung durch den Steuerzahler. Politiker können gekauft werden, die brav auf allen Kanälen der Öffentlichkeit eintrichtern wollen und sollen, dass es keine „Alternative“ gebe. Politiker können auch schnell dazu passende Gesetze erlassen, damit die Staatsanleihenbesitzer wie Banken, Versicherungen, KfW, auch „Märkte“ genannt, beruhigt werden. Alle Politiker haben Steuerzahler als Bürgen und können deshalb noch ein paar Jahre das lukrative Spiel bis zum nächsten Staatsbankrott weitertreiben, anstatt wie im Amtseid geschworen, dem Volke zu dienen. Nicht nur die Griechen haben Grund wütend zu sein. Wo gibt es die mutigen Politiker, die mutige Partei, die endlich aufstehen und mit demokratischen Mitteln dem ganzen Spuk ein Ende machen? Spätestens jetzt in der sog. Griechenland-Krise wird jeder verstehen, dass uns Banken mit Hilfe von Politikern aussaugen und nicht helfen. Eine Partei wie die FDP ist leider, seitdem Herr Genscher und seine Mitstreiter altershalber nicht mehr aktive Politik betreiben können zu einer reinen Klientel-Partei verkommen. Egal ob es Sinn macht oder nicht, schnell mal Steuergeschenke zu verteilen, bevor gar kein Geld da ist, das ist die liebste moralisierende Beschäftigung von Herrn Westerwelle. er ist spätestens als Regierungsmitglied dem ganzen Volke verpflichtet. Stattdessen zettelt er Neiddebatten an und vergrößert zugleich den Schuldenberg munter mit. Vom Sparen versteht die FDP genausowenig. Aus Sparbuch der FDP mit 400 Vorschlägen haben sogar die FDP-Minister keine wesentliche Forderung in ihren Ministerien umgesetzt. Wozu soll eine Partei wie die FDP, die ihre Glaubwürdigkeit und Selbstverständnis noch sucht, nach der Wahl in NRW wieder die Landesregierung mitgestalten? Abgesehen von der Fürsorge für die beteilgten Politiker macht es keinen Sinn. Die nächste Möglichkeit mit der Sozialisierung von Verlusten aufzuhören gibt es es in NRW. Das Land NRW steht als Produktionsregion auf 9. Stelle in der EU. Also wichtig genug, dass die Bürger dort den Mut haben, andere Parteien zu wählen. SPD und GRÜNE sind sicher eine sachlichere Entscheidung für die Zukunft, als die CDU/FDP, die sich vor allem der Emotionen der Bürger bedienen, um die Ziele der Zweiklassengesellschaft in allen Lebensbereichen zu erreichen und zu erhalten.
Hoffentlich habe sie dann den Mut, all die Banken, die Jahrzehntelang an Griechenland Milliarden verdient haben, untergehen zu lassen, anstatt diese wieder wie bereits 2008 mit Steuergeldern zu füttern. Es wird dabei zu keiner Kettenreaktion und Kernschmelze des Finanzsystems kommen. Es gibt genug gesunde und kleine Banken oder es werden eben neue gegründet, die dann wissen, dass sie Dienstleistungen für die Bevölkerung und die produzierende Wirtschaft erbringen müssen, kein Geld verlieren und keine Rendite aus selbstpruduzierten Risiko schöpfen sollen.Wenn diejenigen, die angeblich „zu groß zum Umfallen“ sind, endlich so klein wären, dass eben nicht immer der Steuerzahler für diese heimlichen Machthaber einspringen müsste, das wäre sogar ein großer Vorteil für die Gesundung der Volkswirtschaft. Eben nochmal ein Wiederaufbau, aber ohne die alten Zöpfe der Gier nach Macht und nach dem Regieren mit Geld.

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