Kampf um A(H1N1)-Impfstoff – Schweineinfluenza

Deutsche an H1N1 in Thailand gestorben?

(19.05.09) In Thailand ist eine deutsche Touristin offenbar an der Schweinegrippe gestorben. Erste Testergebnisse eines Labors in Bangkok ergaben, dass sie mit dem H1N1-Virus infiziert war. Für die endgültige Bestätigung werden jedoch weitere Tests gemacht.

WHO warnt vor Kampf um H1N1-Impfstoff

(16.05.09) Sorgenfalten bei der WHO: Die Weltgesundheitsorganisation hat davor gewarnt, dass im Falle einer Schweinegrippe-Pandemie der Bedarf an Impfstoff nicht zu decken sei. Und vor allem für die armen Länder würden wenige Impfdosen übrig bleiben.

Schweinegrippe: Schulen in New York zu

(15.05.09) Aus Sorge um einen Ausbruch der Schweinegrippe sind drei Schulen in New York geschlossen worden. Ein mit dem Virus infizierter Lehrer befinde sich in einem ernsten Zustand. Auch mindestens vier Schüler derselben Schule haben das Virus.

Bei uns in Deutschland bei uns in deutschland sind es per 14.5.09 bislang 12 Fälle. Es lohnt sich auf alte bewährte Verhaltensweisen zu erinnern. Dabei ist das Wichtigste: Händewaschen nicht vergessen. Saubere Hände sind schon ohne Schweinegrippe ein besseres Lebensgefühl und gute Kommunikation.

Eine besondere Vorsicht ist beim Umgang im internationalen Reiseverkehr. Vornehmlich Kontakt mit Flugzeugreisen ist dabei vorerst vorangig zu beachten. Sollte es tatsächlich zu einer weiteren Verbreitung kommen, dann werden die Maßnahmen intensiviert und jeder sollte die persönliche Hygiene wie eine Behandlung betreiben. Es ist nicht falsch, wenn man sich ein Fläschen von Handdesinfektionsmittel zulegt, wie z. B. Sterillium® Virugard. Menschen, die beruflich mit Auslandsreisen/Auslandsreisenden zu tun haben, sollten es jetzt schon ohne hin tun. Das Gleiche bezieht sich natürlich auf alle, die im Gesundheitswesen oder bei der Polizei tätig sind. Eine kluge Vorsicht ist sicher auch bei Auslandsbehörden und der Agentur für Arbeit angebracht.

Küssen muss man in solchen Zeiten nicht jeden – in den Kulturen, bei denen Küssen zur allgemeinen Begrüßung gehört kann sicher eine Pause eingelegt werden, bis die Gefahr vorrüber ist. (wird fortgesetzt)

Bloß keine Panik! – gute Vorbeugung, gute Informationen sind immer noch der bessere Schutz.

Erster Fall von Schweinegrippe in Deutschland

Die Schweinegrippe hat Deutschland ereicht: Bei einem Patienten in der Nähe von Regensburg wurde das Virus nachgewiesen. In Hamburg steht das Testergebnis einer jungen Frau noch aus. Unterdessen korrigiert Mexiko die Zahl der Toten nach unten.


Mehrere Fälle in Deutschland hätten sich bestätigt?

Verdachtsfall auf Schweinegrippe in Hamburg

WHO erhöht Alarmstufe

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhöhte wegen des erheblich verschärften Risikos für eine weltweite Ausbreitung der Krankheit ihre Alarmstufe. Ab sofort gelte Alarmstufe 4 statt bisher Alarmstufe 3, sagte der amtierende WHO-Generaldirektor für Gesundheitssicherheit und Umwelt, Keiji Fukuda, am Montagabend in Genf nach einer Sondersitzung einer Expertengruppe. Alarmstufe 4 heißt, dass ein neues Grippevirus von Tieren auch Menschen infizieren kann und von Mensch zu Mensch übertragen wird. Bei der höchsten Stufe 6 wird von einer weltweiten Ausbreitung des Virus, also von einer Pandemie ausgegangen.

Die Verschärfung betrifft das mutierte Schweinegrippevirus vom Typ H1N1.

Von der Wissenschaft erwartet
( swissinfo.ch ) Sollte die neue Grippe in die Schweiz kommen, „sind wir so gut vorbereitet wie noch nie“, sagte Thomas Zeltner, Direktor des BAG, gegenüber dem Deutschschweizer Radio. „Wir haben seit SARS und der Vogelgrippe dazu gelernt.“

Erst letzten Freitag ist das BAG über das Epidemietelefon der WHO gewarnt worden. „Alarmsysteme weltweit und Vorbereitungssysteme in der Schweiz funktionieren heute besser als vor einigen Jahren“, so Zeltner weiter. „Erste belegte Fälle wurden erst am Donnerstag bekannt.“

Eine neue weltweite Seuche, eine Pandemie, wird von den Wissenschaftlern schon lange erwartet – ungefähr alle 30 Jahre fällt eine an. Die letzte war 1967/68 die Hongkong-Grippe. Vorher gab es die Asiatische und 1918 die verheerende Spanische Grippe.

Von Mensch zu Mensch übertragbar
Ausbrüche der gewöhnlichen Schweine-Influenza bei Menschen waren in den USA bereits 1976, 1986 und 1988 registriert worden, und in der Schweiz steckte sich 2002 ein Landwirt an.

Doch Grippeviren setzen sich immer wieder neu zusammen – die Übertragung erfolgt dabei über Tröpfchen, das heisst Husten und Niessen. Und auch Ende vergangener Woche sprach die WHO nach den Todesfällen in Mexiko von einem neuen Subtyp des bekannten Schweinegrippe-Erregers H1N1.

Er kombiniert laut dem Gesundheitsdirektor „in vorher nie gesehener Weise“ Elemente der Schweine- mit jenen der Menschen- und der Vogelgrippe. Und es ist – im Gegensatz zur Vogelgrippe von 2003 – von Mensch zu Mensch übertragbar und macht krank („humaner Influenza-Virus“).

Importverbot von Schweinefleisch sinnlos
Somit mache ein Importverbot von Schweinefleisch gar keinen Sinn, sagt Kathy Maret vom Bundesamt für Veterinärwesen gegenüber swissinfo.

Schweinepest
Grassiert in gewissen Ländern die Schweinepest, verfügt die Regierung temporäre Importverbote für Schweine-Fleisch und –spezialitäten. Nicht zu verwechseln mit der Schweinegrippe, ist die Schweinepest wie die Maul- und Klauenseuche beim Rind eine hochansteckende Viruskrankheit, aber keine Grippekrankheit und für den Menschen ungefährlich.

Erneut Tamiflu – aber noch kein Impfstoff
Nicht nur der Erreger ist bekannt – nach Auskunft der US-Gesundheitsbehörden wirken auch die beiden Grippe-Medikamente Tamiflu und Relenza bei den an Schweinegrippe Erkrankten in den USA. „Jedoch sollte Tamiflu nicht unkontrolliert eingenommen werden, damit das Virus nicht resistent wird“, sagt der Schweizer BAG-Direktor Zeltner. ( swissinfo.ch )

Die Reisewarnung gilt nach Angaben der EU-Kommissarin in erster Linie für Mexiko und die USA. Derzeit arbeite ein Expertenteam an einem Leitfaden für Reisende.

Das spanische Gesundheitsministerium meldet den ersten bestätigten Fall.

Erster Fall von Schweinegrippe in Europa

Die Schweinegrippe ist in Europa angekommen: In Spanien wurde ein erster Fall bestätigt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. In Mexiko starben bereits über 100 Menschen, die USA riefen den Gesundheitsnotstand aus.

 

 

( FAZ.NET) „…Der Präsident des Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit (FLI), Thomas Mettenleiter sagte, man müsse zwar das Geschehen genau beobachten, „aber Panik ist immer die falsche Reaktion.“ Derzeit reichten übliche hygienische Grundregeln als Schutz aus. Der Verzehr von Schweinefleisch sei „kein Problem“. Mettenleiter sprach sich vehement gegen den verwendeten Begriff „Schweinegrippe“ aus. „Diese Bezeichnung ist falsch“, sagte er. Die Fälle seien überhaupt nicht vergleichbar mit der Vogelgrippe. Dessen Erreger H5N1 sei eine Tierseuche. „Aber hier handelt es sich um eine Humaninfektion – auch wenn das Virus Ähnlichkeiten mit Viren von Schweinen hat.“ Mettenleiter: „Die Influenza-Erreger vom Subtyp A/H1N1 werden von Mensch zu Mensch übertragen – durch Niesen, Husten, Händeschütteln.“ Genau das berge allerdings zugleich das Risiko einer Pandemie…“ ( FAZ.NET)

Die Schweinegrippe droht eine Panik auszulösen. Auch in den USA spitzt sich die Lage zu: Der Gesundheitsnotstand wurde ausgerufen.

(SPIEGEL ONLINE) „… Es handelt sich um ein Influenza-A-Virus mit der Bezeichnung H1N1, das sich von Mensch zu Mensch übertragen kann. Schweine gelten bei der Grippeausbreitung als besonders gefährlich, weil sich verschiedene Viren in ihnen gleich gut vermehren und auch mischen können. Ein H1N1-Virus war auch der Auslöser der Spanischen Grippe, die zwischen 1918 und 1920 weltweit mindestens 25 Millionen Menschen getötet hat…

(Karte) Schweinegrippe: Das Auftreten der Seuche weltweit…“ (SPIEGEL ONLINE)

Informationen über den gefährlichen Erreger auf einen Blick (by ZDF.de)

Schweinegrippe auch in New York

Die Besorgnis über eine weltweite Ausbreitung der Schweinegrippe wächst: An einer New Yorker Schule sind acht Kinder erkrankt, aus Kanada werden sechs Fälle gemeldet. In Mexiko wurden bisher mehr als 80 Grippetote gezählt. Auch andere Länder meldeten Verdachtsfälle.

 

Einschätzung des Robert Koch-Instituts zur Situation der Schweinegrippe

Stand 25.04.2009, 16:00 Uhr

„…In den USA sind einige Fälle von Schweine-Influenza A/H1N1 beim Menschen entdeckt worden. Die Symptomatik dieser Fälle ist ähnlich wie bei saisonaler Influenza; ein Patient wurde im Krankenhaus behandelt, aber alle erholten sich vollständig. In Mexiko sind laut Medienberichten mehrere hundert Fälle von Schweinegrippe bei Menschen aufgetreten, dort gab es auch eine Reihe von Todesfällen…

…Die Fälle in den USA hatten keinen bekannten Kontakt mit Schweinen und auch von den Fällen in Mexiko ist kein besonderer Kontakt zu Schweinen bekannt geworden ist. Daher ist davon auszugehen, dass das Virus in der Lage ist, sich von Mensch zu Mensch zu übertragen. Derzeit lässt sich noch nicht einschätzen, welche Bedeutung das Geschehen für Deutschland hat. Es ist grundsätzlich nicht auszuschließen, dass einzelne Influenzafälle durch Reisende eingeschleppt werden. Mit den diagnostischen Standardverfahren konnte das Virus in den USA nicht nachgewiesen werden. Das Nationale Referenzzentrum für Influenza am Robert Koch-Institut kann dieses Virus aber diagnostizieren. Das Robert Koch-Institut hat die Landesgesundheitsbehörden über das Geschehen in Amerika informiert…

…Bei früheren Tests waren die sogenannten Neuraminidasehemmer (antivirale Medikamente gegen Influenzaviren) bei unterschiedlichen Influenzavirus-Subtypen wirksam. Wirksamkeitsprüfungen der amerikanischen Infektionsschutzbehörde CDC geben erste Hinweise, dass die Neuraminidasehemmer Oseltamivir und Zanamivir derzeit bei dem Schweinevirus wirksam sind. Es ist bislang auch nicht bekannt, ob der saisonale H1N1-Impfstoff gegen dieses Virus schützt…“

Die Spanische Grippe 1918

1918 löste ein Influenza-Virus eine der schlimmsten Pandemien aller Zeiten aus: die Spanische Grippe. Bis zum Jahr 1923 infizierten sich etwa 700 Millionen Menschen. Es handelte sich um den Virenstrang H1N1, der besonders junge, gesunde Erwachsene dahinraffte. Experten schätzen die Zahl der Opfer auf 40 bis 50 Millionen.Von Laien oft unterschätzt gehören manche Influenza-Erreger für Virologen zu den gefährlichsten biologischen Feinden der Menschheit.

1957: Bekannt als Asiatische Grippe, wurde der Virenstrang H2N2 zuerst in China nachgewiesen. Zunächst erkrankten hauptsächlich Kinder, später auch ältere Menschen. Weltweit geht man von etwa 2 Mio. Toten aus.

1968: Die Hongkong-Grippe ist die letzte und schwächste der drei Pandemien. Erstmals wurde 1968 das Virus mit dem Strang H3N2 in Hongkong nachgewiesen, von wo aus es sich über die ganze Welt verbreitete. Besonders ältere Menschen erkrankten, insgesamt gab es etwa 1 Mio. Grippetote.

 

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