Abwertung von Psychotherapie

Seelenleid und Versorgungschaos

Psychische Erkrankungen sind die vierthäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit. Von 1997 bis 2006 haben solche Erkrankungen um 64 Prozent zugenommen. Und ihr Anteil an den Gesamtkosten wird auf 20 Prozent geschätzt. In einem Gutachten des Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung (Oktober 2007) wird darauf verwiesen, dass die Zahl der Patienten mit psychischen und psychiatrischen Erkrankungen bis zum Jahr 2030 drastisch steigen wird.

Psychotherapie bleibt außer Balance

In Deutschland gibt es knapp 5 Millionen Staatsdiener, die weder in die Rentenkassen noch in die Arbeitslosenversicherung einzahlen, dazu aber zusätzlich noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie ein kräftiges 13. Monatsgehalt beziehen. Da unsere Staatsdiener so arm sind, gibt es zudem noch eine Reihe weiterer Vergünstigungen, wie Hilfe bei Krankheitskosten, erhebliche Ermäßigungen bei allen Versicherungen (Beamtentarife) die bis zu 30 % günstiger ausfallen. Dazu kommen noch ein höheres Kindergeld gegenüber anderen Kindern und ein zusätzlicher Familienzuschlag (ca. 150 Euro ja nach Familiengröße).

Bundessozialgerichtsurteil vom 28.5.2008:
(4.6.08) Vorgaben des Bewertungsausschusses für angemessene Vergütung der Psychotherapeuten überwiegend rechtmäßig
(BSG) Das Bundessozialgericht hat am 28. Mai 2008 entschieden, dass die vom Bewertungsausschuss — einem von den Bundesverbänden der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gebildeten Gremium — zuletzt getroffenen Regelungen zur Berechnung von Mindestpunktwerten für bestimmte psychotherapeutische Leistungen überwiegend nicht zu beanstanden sind. Mit Hilfe dieser Mindestpunktwerte soll sichergestellt werden, dass auch Psychotherapeuten, welche in den vergangenen Jahren vielfach über unzureichende Honorare für die Behandlung von Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen geklagt hatten, eine angemessene Vergütung durch die Kassenärztlichen Vereinigungen erhalten.

Den ersten Beschluss des Bewertungsausschusses – vom 16. Februar 2000 – hatte das Bundessozialgericht verworfen (Urteil vom 28. Januar 2004 – BSGE 92, 87 = SozR 4-2500 § 85 Nr 8). Nunmehr stand die vom Bewertungsausschuss in Reaktion darauf am 29. Oktober 2004 beschlossene Neufassung zur höchstrichterlichen Überprüfung an. Diese ist nach der heutigen Entscheidung des 6. Senats des Bundessozialgerichts weitgehend mit höherrangigem Recht vereinbar. Als rechtswidrig hat das Gericht lediglich eine Detailregelung beurteilt, nämlich die Nichtberücksichtigung gewisser Honorare bei der 2000 und 2001 zum Vergleich herangezogenen Gruppe der Allgemeinmediziner. Begrenzt für diesen Zeitraum und Gegenstand hat der Bewertungsausschuss eine Nachbesserung vorzunehmen. Geschieht dies bis Ende 2008 nicht, müssen die Kassenärztlichen Vereinigungen den Psychotherapeuten für diese schon lange zurückliegenden Zeiträume Vergütungen bewilligen, die dann unter Einbeziehung bestimmter bislang ausgeklammerter Honoraranteile zu berechnen sind. Außerdem muss der Bewertungsausschuss prüfen, ob ab dem Jahr 2007 neuere Entwicklungen in der Kostenbelastung der Psychotherapeuten Anpassungen erforderlich machen. Die von Psychotherapeuten hauptsächlich als fehlerhaft gerügte Vorgabe eines festen Betriebskostenbetrags von jährlich 40.634 EURO für eine modellhafte psychotherapeutische Praxis hat das Bundessozialgericht jedoch grundsätzlich gebilligt.

Das Gericht hat auch bekräftigt, dass so genannte „probatorische Sitzungen“, die zu Beginn einer Therapie zur Abklärung der Behandlungsnotwendigkeiten und Behandlungsmöglichkeiten ohne vorherige Genehmigung der Krankenkassen erbracht werden, nicht in derselben Höhe wie genehmigte Therapiesitzungen vergütet werden müssen.
Die Kassenärztlichen Vereinigungen haben allerdings dafür Sorge zu tragen, dass der Kernbereich der probatorischen Sitzungen zumindest grundsätzlich mit einem Punktwert von derzeit 2,56 Cent –

das bedeutet für eine 50-minütige Sitzung ca. 37 Euro (brutto) – honoriert wird.

Ein Bundesrichter, der so eine Entscheidung fällt, bekommt mindestens 42,46 Euro pro Stunde.


Ohne Berücksichtigung der Urlaubs- und Weihnachtsgelder, des 13 Monatsgehaltes und anderer Zuwendungen beziehen unsere Beamten, Richter und Staatsanwälte usw. folgende Stundenlöhne und Gehälter im Monat (in Euro):

Richter an Bundesgerichten: 42,46 = 7.311,79
Richter am Landessozialgericht: 33,81 = 5.822,77
Präsident Arbeitsgericht: 35,78 = 6.162,05
Leitender Oberstaatsanwalt: 37,85 = 6.517,93
Staatsanwalt: 29,15 = 5.019,65

Die Richter am Bundessozialgericht mit einem Grundgehalt von 7.311,79 Euro haben in der jüngsten Vergangenheit z. B. entscheiden das 347 Euro für Arbeitslose hinreichen zum leben. Genau wie der Arbeitslose erhalten die Bundesrichter ihr Gehalt von den Steuerzahlern. Nun stellt sich doch die Frage, warum Richter ein so üppiges Gehalt von den Steuerzahlern erhalten, wenn sich doch von 347 Euro so gut leben lässt. Weiterhin urteilten die Bundesrichter: Empfänger von Arbeitslosengeld II müssen notfalls kalt duschen. Die Kosten für heißes Wasser seien grundsätzlich im Regelsatz von 347 Euro im Monat enthalten, entschied am 27. Februar das Bundessozialgericht in Kassel (Az.: B 14/7b AS 64/06 R). Mittlerweile gibt es Millionen Bürger die für 1.23 Euro in der Stunde für die öffentlichen Verwaltungen schwer arbeiten und wie Sklaven behandelt werden und wenn die Ein-Euro-Jobber dann von der Arbeit kommen sollen sie kalt duschen. Was ist los in diesem Staat? Nicht nur Politiker streichen sich weitüberzogene Steuergelder ein. Dazu kommt noch das ein Ein-Euro-Jobber der jahrelang für 1,23 Euro Aufwandsentschädigung arbeitet kaum Rentenansprüche erwirbt, wogegen z. B. die Bundesrichter eine lebenslange Pension in Höhe von ca. 5000.- Euro erhalten. Wenn Sie kein Beamter sind und 7.311,79 Euro in der freien Wirtschaft verdienen dann sind 527,34 Euro Rentenversicherung, 87,45 Euro Arbeitslosenversicherung sowie 123,99 Euro Solidaritätszuschlag fällig. Insgesamt müssen in der freien Wirtschaft somit Beiträge in Höhe von 744,78 Euro gezahlt werden.

hier kannst du ein Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.