Das Internationale Konversionszentrum Bonn (BICC) teilt in seinem Jahresbericht 2007/2008 steigende Rüstungszahlen mit. Besorgnis erregende Zahlen nicht nur als Beleg dafür, auf welchem Pulverfaß wir weltweit mittlerweile trotz aller Abrüstungsverträge und vertrauensbildenden Maßnahmen wieder sitzen. Die Angst verbreitende Propaganda des US-amerikanischen Präsidenten Busch und Freunde hat sich in den Köpfen der ehemaligen Gegner als gegenwärtige Angst festgesetzt. Und sie rüsten sich alle hoch – alte und neue Mächte, regionale Bürgerkriegsparteien in jedem Krisengebiet. Die Zahlen stellen den deutschen weltmeisterlichen Export in Frage. Was wird denn da eigentlich mit so einem auffälligen Erfolg produziert und exportiert? Waffen. Toll. Ein Tollhaus des deutschen Aufschwungs? Es müßte untersucht werden, welchen Anteil die Rüstungsexporte am deutschen Aufschwung haben. Es ist anzunehmen, dass dieser Anteil erheblich sein wird, wenn Deutschland an dritter Stelle der Waffenproduzenten und -lieferanten weltweit sein soll. Dann wäre es aber auch kein Wunder, wenn der Aufschwung nicht bei den Menschen ankommt – nicht nur, dass die Gewinnverteilung wenig stimmen wird. Vielmehr scheint von Bedeutung zu sein, dass von Waffenproduktion die Bevölkerung eines Landes noch nie profitiert hatte.
Institut: Staaten rüsten auf wie nie
Rüstungspolitische Trendwende in Deutschland
Die globalen Militärausgaben seien zwischen 2001 und 2006 real um rund 30 Prozent gestiegen. Für 2006 – das letzte Jahr, für das umfassende Zahlen vorliegen – beliefen sich die Militärausgaben weltweit auf geschätzte 1,179 Billionen US-Dollar. 2005 war erstmals die eine Billion-Grenze knapp überschritten worden.
„…Vor allem aber habe der Export deutscher Rüstungsgüter 2006