Panische Angst lähmt

Wenn vor Angst das Blut in den Adern gefriert
Frank Luerweg, Abteilung Presse und Kommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
25.03.2008

Panische Angst lähmt nicht nur den Körper, sie kann auch das Blut zum Stocken bringen: Menschen mit einer ausgeprägten Angststörung neigen eher zu einer erhöhten Blutgerinnung als psychisch Gesunde, zeigt eine Untersuchung von Medizinern der Universität Bonn. Dies könnte erklären, warum Angstpatienten ein bis zu viermal so großes Risiko haben, an einer Herzerkrankung zu sterben. Für ihre Arbeit hat Studienleiterin Dr. Franziska Geiser jetzt in Freiburg den Hans-Roemer-Preis erhalten.
„Mir gefriert das Blut in den Adern“ – diese häufig gebrauchte Redewendung ist nach neuesten Untersuchungen wörtlicher zu nehmen, als so manchem lieb sein wird. Denn starke Angst und Panikgefühle können tatsächlich unser Blut zum Gerinnen bringen und damit das Risiko einer Thrombose oder eines Herzinfarktes erhöhen.

Frühere Studien hatten schon gezeigt, dass Stress und auch Angst die Gerinnung beeinflussen können.

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Korruption nimmt zu

Zwar ist Korruption in den meisten europäischen Ländern strafbar, doch scheint das kaum jemanden zu kümmern, wie der neueste Bericht von Transparency International zeigt. Das Corruption Barometer von 2007, kommt zu der Kernaussage, dass Korruption in den nächsten drei Jahren weiter zunehmen wird. Schon heute geben mehr als 10 % der Befragten aus 60 Ländern an, in den letzten 12 Monaten Schmiergelder, z.B. bei der Auftragsvergabe, gezahlt zu haben.

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Banken verstrickt in eigenen Produkten

Eigentlich haben wir immer gedacht, eine Bank ist der Inbegriff von Korrektheit, Verlässlichkeit und Vertrauen. Die Bankenkrise der letzten Monate lässt uns fragen, worauf können wir uns noch in der Finanzwelt verlassen und vor allem, wie kann es bei bisher als korrekt geachteten Banken zu Unregelmäßigkeiten in Milliardenhöhe kommen. Dabei wird viel über die Gier derjenigen gesprochen, die aus dem vorhandenen Geld mehr Geld machen wollen. In modernen Zeiten möglichst ohne Arbeit, ohne Anstrengung – eigentlich nur mit dem Mut zum Risiko. Und das war´s. Das Derivatvolumen weltweit beträgt 613 Billionen US-Dollar. Soviel Spielgeld wird auf den Finanzmärkten weltweit gehandelt. Transaktionen, hinter denen sich keine realen Werte finden lassen, sondern Wertvereinbarungen, die darauf spekulieren, dass z.B. Aktiensteigen werden. Mit Besitz einer Aktie ist der Besitzer Teilhaber der Aktiengesellschaft, also der Produktion oder Dienstleistung. Mit Derivaten ist der Besitzer Teilhaber an einem Spiel der Geldvermehrung ohne Arbeit. Die Einsätze der Spekulation –der Hebel- können dann einen mehrfachen Gewinn oder Verlust mit sich bringen. Das Geld erwirtschaftet sich selbst, die Finanzinstrumente –Produkte der Banken- werden immer wieder neu von Mathematikern der Banken entwickelt und auf den Markt zum Handeln angeboten. Mit jährlicher Zunahme von 40%.

Vor allem diese Spielprodukte der Banken haben zu einem die Kultur in der Finanzwelt immer weiter in Richtung Spekulation verschoben, die Gier geweckt und das Volumen von 613 Billionen US-Dollar belastet mittlerweile die ganze Weltwirtschaft. Es bindet einerseits Kapital in unproduktiven Bereich, andererseits trägt die Geschwindigkeit der jährlichen Zunahme unweigerlich zu einer Ausweitung der Geldmenge, die wiederum zu Entwertung der Währungen führt. Die nachfolgende Tabelle zeigt einige Zahlen, deren Dimensionen für sich selbst sprechen.

Beispiele für Finanzvolumina weltweit und USA

Die Verschlechterung der Kultur in der Finanzwirtschaft hat nun notgedrungen auch Begehrlichkeiten auf dem Kreditmarkt geweckt.

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Enteignung versteckt – Osterei

„Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es das gäbe, müßte die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von Gold auch gemacht wurde (Goldbesitz war in Amerika bis 1976 für Privatleute verboten, Anm. mentalnet). Wenn z. B. jedermann sich entscheiden würde, all seine Bankguthaben in Silber, Kupfer oder ein anderes Gut zu tauschen und sich danach weigern würde, Schecks als Zahlung für Güter zu akzeptieren, würden Bankguthaben ihre Kaufkraft verlieren und Regierungsschulden würden kein Anspruch auf Güter mehr darstellen.

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Gewitter der Gier

Ob es reinigend sein wird, wird sich noch zeigen. Auf jeden Fall hat die Gier die USA Wirtschaft und in Folge die Weltwirtschaft ordentlich belastet – bis jetzt. Immer neue Produkte der Banken versprachen immer mehr Gewinne, die nun nicht nur ausbleiben, sondern sich sogar bis zu Konkursen oder Beinahe-Konkursen fortsetzen. Das ist die Welt der Banken, in der angeblich nichts passieren könne. Daneben gibt es aber auch noch die Welt der Staatslenker, die in dem Wahn leben, sie könnten sich alles erlauben, sogar unkontrolliert Geld drucken – so zu sagen nach täglichen Bedarf. Die Kosten des Irak-Krieges, die fast ausnahmslos durch frisch gedrucktes Geld finanziert werden müssen, belaufen sich jetzt schon bereits auf 3 Billionen US-Dollar.

Bei der Wirtschaft ist es wie in anderen Systemen, ob Öko-System oder andere – die innere Steuerung des Systems versucht immer wieder Störungen auszugleichen, um das System in ausbalanziert zu halten. Und jedesmal ist die bange Frage – zumindest soweit man eine Frage überhaupt zulässt – wie viel Druck hält ein System aus bis es umkippt. In so einer Situation befinden wir uns jetzt.

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Geld angezählt

Name

Aktuell

Diff.%

1 Jahr

Umlaufrendite Deutschland3,75%+1,90%-6,8%
Rohöl110,21-0,11%68,6%
Gold Spot1.001,00+0,59%54,8%
Wechselkurs USA1,5671+0,35%18,4%
Wechselkurs Japan155,16-1,37%2,7%

14.3.2008 – 23.30

Als bisher prominentestes Opfer der Finanzkrise geriet die US-Investmentbank Bear Stearns schwer in Not und muss gestützt werden. Die amerikanische Großbank J.P. Morgan Chase und die regionale Notenbank von New York werden ihr finanziell unter die Arme greifen. Die Versorgung mit Liquidität sei für bis zu vier Wochen nötig, teilte J.P. Morgan Chase am Freitag in New York mit. Die schlechte Nachricht schlug auf den nervösen Märkten wie eine Bombe ein: Die Börsen kippten ins Minus, Euro und Gold schnellten auf Rekordstände.

Den Anlegern sei klar geworden, dass mit Bear Stearns die erste Großbank vor dem Abgrund steht, sagten Händler.

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Das Geldsystem schlägt zurück

„…EZB-Ratsmitglied Vitor Constancio sagte in Lissabon, durch die konzertierte Aktion solle die Lage am Dollar-Geldmarkt normalisiert werden. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten hätten sich in den vergangenen Tagen und Wochen wieder verstärkt. Deshalb müssten diverse Finanzinstitutionen mit frischem Geld versorgt werden. „Die gegenwärtige Lage ist sehr kompliziert und sie ist potenziell ernst.“…

Der Euro – stark wie nie
Marke von 1,55 Dollar geknackt – Sorgen um US-Konjunktur belasten Märkte
„..Allein die US-Notenbank hatte den Geschäftsbanken 200 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt, was die US-Währung kurzzeitig gestärkt hatte…“.

Geld knapp – frisches Geld
Diese Finanzspritze ist bereits nach einem Tag verbraucht und wirkungslos geblieben.
Dabei muss man sich fragen, woher kommt so schnell so viel Geld von der FED und anderen Zentralbanken in der Welt. „Frisches Geld“ meint nicht nur, es werde aus dem Tresor ein Geldbetrag genommen und auf den Markt gebracht, sondern: es werde frisch gedruckt. Das bedeutet wiederum, dass kurzfristig, zuletzt für einen Tag, die Finanzinstitute Geld für die Aufrechterhaltung des Geldumlaufs haben, der hungrige Markt aber bereits solche Summen wie ein Schwamm an einem Tag aufsaugt. Insgesamt vergrößert sich die Geldumlaufmenge in beängstigende Dimensionen. Das ist auch der Grund, warum die Europäische Zentralbank (EZB) zögerlich bei Zinssenkungen und Geldspritzen im Nachgang nachzieht. Die Rezession ist in USA höchst wahrscheinlich angekommen – dort wird bereits für Konsumwaren in den Geschäften EURO gerne angenommen.

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Gift gekauft, im Papier verpackt

Es war gestern. In der Kantine. Ich zahle mein Mittagessen Tablett an der Kasse. Daneben liegt wie immer die „Bild“. Ich traue meinen Augen nicht. In dicksten Lettern powert eine Schlagzeile über die Hälfte der ersten Seite: „Die Alten beuten die Jungen aus“! Es ist gerade paar Stunden her, als am Sonntag, 09.03.2008, um 23:30 Uhr 45 Minuten lang über die Zusammenhänge der Rentenprobleme ein gut recherchierter Beitrag der ARD informierte. Natürlich wegen der Brisanz Mitten in der Nacht, wo aller meisten, die zu Arbeit aufstehen müssen schon schlafen – und die Rentner auch.

Obwohl nichts aktuelles passierte, keine Sitzung oder Gesetz verhandelt wird, kein Verfassungsgerichts-Urteil erwartet wird, kein Wahlkampf stattfindet, in dem die Rente ein Thema wäre, die Bundesregierung gerade über 4 Milliarden an Gewinn der Bundesbank bekommt – nichts anderes – aber trotzdem wird am Dienstag nach dem Sonntag ein Aufreißer auf die Titelseite der „Bild“ gedruckt, mit einem mageren Artikel

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Tanz mit Lobbyisten kostet Steuergeld

Das Verfassungsgericht wird wohl immer wichtiger als Schutz der Bürger vor Willkür der meistens mit den Wirtschaftsinteressen verheirateten Politikern. Es ist schön zu lesen, dass auch die FDP mal eine wache Phase hat. „…Nach Ansicht der FDP setzte sich mit dem Urteil „Vernunft gegen Ideologie“ durch. Das Verwaltungsgericht habe dem Bestreben Scholz, die deutsche Wirtschaft … Weiterlesen