Hypothekenkrise – USA Turbulenzen?

Spätestens nachdem einer der führenden US-Baufinanzierer Countrywide Financials einen Gewinneinbruch im 2. Quartal bekannt gegeben hat und gestern bekannt wurde, dass die mittelständische deutsche IKB ebenfalls von den Kreditausfällen betroffen ist, ist klar, die Hypothekenkrise in den USA zieht weitere Kreise. Dabei müssen wir uns nicht nur mit Begriffen wie „Prime-Segment“ (Kredite mit erstklassiger Bonität) und „Subprime“ (Kredite mit geringer Bonität) auseinandersetzen.

Jetzt kommt noch eine neue Abkürzung ins Spiel: ARM.

Dabei handelt es sich um so genannte „Adjustable-Rate-Mortgages“: Hypotheken, die mit einem günstigen Zinssatz in den ersten Jahren die Kunden einfangen und deren Zins- und Tilgungslasten dann plötzlich exorbitant steigen. Allein bei Countrywide sollen etwa 28 Mrd. $ solcher Hypotheken in den Büchern stehen.

Bei den ARMs springen die Zinsen oft genug in 5-%-Schritten nach oben. Eine Hypothekenschuld kann sich so binnen kürzester Zeit verdoppeln. So schätzen amerikanische Großbanken, dass in den kommenden 18 Monaten ein Volumen von rund 500 Mrd. Dollar an ARMs in die Zinsspirale eintritt. Dann könnten einige Schuldner in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Das heißt für uns, ein Ende der Hypothekenkrise ist noch nicht abzusehen.

Die ARMS hat übrigens kein anderer als Ex-US-Notenbank-Chef Alan Greenspan erfunden. Vor 3 Jahren schlug er vor, die Marktregeln für Immobilienfinanzieren zu lockern und zu flexibilisieren, eben mit „adjustable mortgage rates“.(Nachgelesen bei Susanne Schmitt, Autorin „Investor´s Daybreak“)

hier kannst du ein Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.